Rezension

Ein neues Vampirbuch, das überzeugen kann

Herzblut - Gegen alle Regeln - Melissa Darnell

Herzblut - Gegen alle Regeln
von Melissa Darnell

Solange man nicht zu viel von der Geschichte erwartet, kann man sich meiner Meinung nach nicht nur mit dem Schreibstil anfreunden, sondern auch tolle Charaktere, die alle ihren eigenen besonderen Touch haben anfreunden und einen tollen Auftakt einer Fantasy-Reihe erleben.

Wenn auch erst nach einigen Seiten schaffte es die Autorin schlussendlich doch mich für ihr Buch zu gewinnen. Zu Beginn war der Schreibstil noch etwas langgezogen, aber mit etwas Humor und Ironie wurde auch dieser aufgelockert, bis dann zusätzlich Spannung aufkam und den Schreibstil von Seite zu Seite flüssiger werden ließ, was gleichzeitig auch dafür sorgte, dass man der Geschichte viel leichter folgen konnte.
Besonders sind mir hier die wunderschönen und gut durchdachten Beschreibungen und Charakterisierungen aufgefallen, die von der Autorin eingebaut wurden und einigen Szenen das gewisse etwas gaben und dafür sorgten, dass man nicht mehr von der Geschichte loskommt.
Zusätzlich war auch die Magie anschaubar und wundervoll rübergebracht und sorgte zusammen mit starken Gefühlen für eine sehr ausgeprägte Atmosphäre, die mich an vielen Stellen verzauberte zudem aber auch aufatmen ließ.
Auch die Protagonisten konnten mich sofort überzeugen, denn vor allem Savannah, aber auch ihre beste Freundin, waren erfrischend anders, gleichzeitig aber auch realistisch und erwachsen gehalten.
Savannah ist zwar eine ruhige und willensstarke Person. Das einzige was mir an Savannah negativ aufgefallen ist war ihre Wankelmütigkeit wenn es um wichtige Entscheidungen für Teenager ging. Außerdem scheint ihr größtes Problem zunächst die Suche nach ihrem Platz in der Welt ist, was ich nicht ganz nachvollziehen konnte, da sie wie ich finde schon einen Platz hatte.
Anne, die beste Freundin, war genau die beste Freundin, die man sich wünscht: beschützerisch und selbstbewusst, gleichzeitig aber selbstlos.
Tristan dagegen ist zwar ein schwieriger zugleich aber sympatischer und charmanter Charakter, den ich sofort ins Herz geschlossen habe. Außerdem war er komplett anders als seine "Artgenossen" im Clan, da ihm der Clann nicht so wichtig ist, wie Football, und passt deshalb so gut zu Savannah, die ja selbst nicht als normal bezeichnet werden kann.
Obwohl es nicht viele Überraschungen, dafür aber einige Wiederholungen gab, steigerte Frau Darnell im Handlungsverlauf nicht nur die Spannung sondern ließ die Geschichte mit einem fiesen Cliffhanger enden, bei dem ich es kaum erwarten kann, denn nächsten Teil zu lesen.
 

Fazit: 

Auch wenn der Anfang des Buches sich etwas zieht, war der Schreibstil an sich sehr flüssig, vor allem fiel er aber durch ein wenig Humor und tollen Beschreibungen und Charakterisierungen auf, die auch die altbekannte verbotene Liebe erfrischend darstellten.
Im Gegensatz zu der elektrisierenden Atmosphäre, mit der die Autorin punkten konnte, muss man beim lesen auch mit einigen Wiederholungen rechnen, die das Lesevergnügen zumindest an einigen Punkten etwas dämpften. Auch auf den Cliffhanger muss man gefasst sein, aber zum Glück geht es schon bald weiter.