Ein Roadtrip - eine Reise zum Ich
Bewertet mit 4 Sternen
Taschenbuch: 415 Seiten
Verlag: Goldmann TB (8. Januar 2008)
ISBN-13: 978-3442465583
Originaltitel: The Memory of Running
Übersetzung: Rainer Schmidt
Preis: vergriffen
Ein Roadtrip - eine Reise zum Ich
Inhalt:
Smithy Ide, 43, ledig, fettleibig, Alkoholiker, ein gesellschaftliches Nichts und Niemand, muss seine Eltern nach einem tragischen Unfall zu Grabe tragen. Kurz danach erfährt er, dass auch seine geliebte Schwester Bethany, gestorben ist. In einem Anfall von Kurzentschlossenheit schwingt Smithiy sich auf sein altes Fahrrad und macht sich auf den Weg quer durch die USA, von Rhode Island nach Kalifornien. Auf seiner abenteuerlichen Reise findet er ganz besondere Menschen und schließlich auch die Liebe seines Lebens.
Meine Meinung:
Im ersten Viertel braucht man schon etwas Geduld bei diesem Roman. Es geht langsam voran und dauert ein wenig, bis man eine Richtung erkennt. Besonders die Episoden mit Smithys psychisch kranker Schwester fand ich zunächst etwas verwirrend. Auch Smithy mochte ich zuerst nicht besonders. Es schien, als ob er außer Saufen und Rauchen nicht viel im Sinn hätte.
Doch irgendwann konnte Ron McLarty mich dann packen. Spätestens als Smithy sich aufs Fahrrad schwingt, hat mich die Geschichte gefesselt. Ich fand es toll, zu verfolgen, wie die verschiedenen Erlebnisse Smithy nach und nach verändern, wie er immer mehr an Konturen gewinnt. Er wuchs mir schließlich sehr ans Herz und ich begleitete ihn sehr gerne auf seiner unglaublichen Reise.
Der Schreibstil ist angenehm, zuweilen vielleicht etwas zu detailliert bzw. mit einigen Wiederholungen, aber nicht wirklich störend. Erzählt wird in zwei Zeitebenen. Es gibt die Handlung in der Gegenwart und die Rückblenden in die Vergangenheit, die vor allem Bethanys Geschichte und die starke Liebe zwischen den Geschwistern darstellt.
Fazit:
Mit etwas Geduld für den Anfang bekommt hier schließlich eine warmherzige und fesselnde Geschichte über das Leben und die Liebe zu lesen.
★★★★☆