Rezension

Ein Roman der ein schlechtes Gefühl macht

Die Bradshaw-Variationen - Rachel Cusk

Die Bradshaw-Variationen
von Rachel Cusk

Bewertet mit 2 Sternen

Ich glaube dieser Roman spaltet die Geschmäcker, entweder man mag ihn oder findet ihn schrecklich. Ich fand ihn schrecklich.
Um was geht es? Ich würde sagen, es geht um eine Familie und deren Beziehung zu ihren einzelnen Partnern und Kindern. Im Mittelpunkt stehen Tonie und Thomas mit ihrer Tochter Alexa. Für sie beginnt sozusagen ein neues Leben, da Tonie wieder voll arbeitet und ihr Mann Thomas sich von nun an um Tochter und Haushalt kümmert. Das klang für mich nach einem interessanten Spannungsfeld, das selbst in unserer Generation immer noch kritisch gesehen wird. Wie vorhergesehen gibt es einige kritische Stimmen im Familienumfeld, aber leider passiert nichts was Spannung erzeugen könnte. Rachel Cusk schafft es sogar jede spannende Szene, die passiert, nicht näher darauf einzugehen, um zum nächsten Charakter überzuwechseln, um auch nicht wieder darauf zurück zu kommen. Mit was ich aber das größte Problem bei diesem Roman hatte, war das das ganze von einer negativen Stimmung umrahmt war. Kein einziger der Charaktere war glücklich. Sie leben ihr Leben ohne Glück, ohne zu wissen warum.
Zwei Sterne gibt es eigentlich nur für die sehr schöne Sprache des Roman. Das macht wirklich Spass zu lesen. Leider ging der Rest daneben. Eine Handlung fehlte fast völlig. Man könnte das Buch an jeder Stelle aufschlagen und lesen. Und das immer wieder, ohne das man verwirrter wäre, wenn man es in einem Ruck liest.
Ein Roman, der mich mit einem schlechten Gefühl hinterlassen hat und den ich wirklich nicht weiter empfehlen kann.