Rezension

Ein Roman für wahre Romantiker

The Sun is also a Star - Nicola Yoon

The Sun is also a Star
von Nicola Yoon

Bewertet mit 3 Sternen

Rezension zu The sun is also a star von Nicola Yoon

 

Titel: The sun is also a star

Autor: Nicola Yoon

Sprache: Englisch

Verlag: Corgi Books (Penguin Random House)

Genre: Jugendbuch

Seitenzahl: 344

Preis: 8,99 €

Erscheinungsdatum: 01.11.2016

Isbn: 978-0-552-57424-2

 

Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar von Pinguin UK für eine Leserunde auf Lovelybooks.de erhalten.

 

Inhalt:

 

Natasha: I’m a girl who believes in science and facts. Not fate. Not destiny. Or dreams that will never come true. I’m definitely not the kind of girl who meets a cute boy on a crowded New York City street and falls in love with him. Not when my family is twelve hours away from being deported to Jamaica. Falling in love with him won’t be my story.

 

Daniel: I’ve always been the good son, the good student, living up to my parents’ high expectations. Never the poet. Or the dreamer. But when I see her, I forget about all that. Something about Natasha makes me think that fate has something much more extraordinary in store—for both of us.

 

The Universe: Every moment in our lives has brought us to this single moment. A million futures lie before us. Which one will come true? 

 

Meinung:

 

Auf dieses Buch hatte ich mich wirklich sehr gefreut. Es wurde ja auch bereits vor Erscheinen sehr beworben und ich habe mir viel von dem neuen Jugendroman von Nicola Yoon versprochen. Ihren vorherigen Roman „Everything Everything“ habe ich bislang nicht gelesen.

 

Zusammengefasst kann man sagen, dass ich das Buch zwar mochte, es mich aber nicht umgehauen hat. Die Grundidee hinter der Geschichte ist, dass alles im Universum zusammenhängt und jede Begegnung schicksalsbehaftet ist. Wenn man sich auf eine solche Story einlassen kann und möchte, kann dies sehr unterhaltsam sein. Jedoch wurden (für meinen persönlichen Geschmack) die zufälligen Begegnungen und Ereignisse zu sehr auf die Spitze getrieben. 

 

Am Anfang hat mich der Roman noch richtig mitgerissen. Natashas Geschichte und ihre drohende Abschiebung haben eine bedrückende Atmosphäre geschaffen, die mich schnell mit ihr warm werden lies. Sie ist eine Pragmatikerin und setzt auf die Wissenschaft. Wenn sie Musik hört, macht sie dies mit dem ganzen Körper und wenn sie über Theorien spricht, über die sie etwas gelesen hat, glüht sie von Innen heraus. Natasha ist halt ein richtiger Nerd und es fehlt schwer, sie nicht zu mögen. Was ich allerdings nicht von ihrem Loveinterest Daniel behaupten konnte. Seine Sichtweise auf das Leben und die Liebe gehen nicht mit meinen konform und als in der Leserunde die Ähnlichkeit zu Ted Mosby aus „How I met your mother“ das erst Mal genannt wurde, war es endgültig mit meiner Sympathie für ihn am Ende.

 

Im Gegensatz zu anderen Jugendbücher dieser Art fand ich die abwechselnde Ich-Erzählweise der beiden hier sehr gelungen. Yoons Schreibstil ist sehr schön und wenn man oft englische Jugendbücher liest hat man keine Probleme, dem Geschehen zu folgen. Neben den Kapiteln aus der Sicht der beiden werden noch weitere kurze Kapitel anderer Figuren eingestreut, die einen tollen Blickwinkel nach außen werfen und die zum Ende hin geschickt zusammen laufen.

 

Zur Hälfte hin brach jedoch meine Begeisterung für das Buch ein. Die Entwicklung ging mir für einen einzigen Tag viel zu schnell, aber ich bin auch wirklich keine Romantikerin. Der Part mit der bevorstehenden Deportierung rückte für mich eher in den Wunsch der Auflösung, als der Ausgang der Liebesgeschichte. Ich fragte mich die ganze Zeit „seid ihr wirklich für einander bestimmt, oder spricht aus euch nur der pubertäre Teenager?“.

 

Der Schluss des Romans hat mich mit allem wieder versöhnt… doch dann kam der Epilog. Es bleibt einfach festzuhalten, dass dies nicht „meine“ Geschichte war. Ich werde trotzdem „Everything Everything“ lesen, weil ich der Autorin auf jeden Fall noch eine Chance geben möchte.

 

Zitat:

 

„If people who were actually born here had to prove they were worthy enough to live in America, this would be a much less populated country“ - Seite 112

 

Fazit:

 

„The sun is also a star“ ist ein Jugendroman für absolute Romantiker und Menschen, die an das Schicksal und die Liebe auf den ersten Blick glauben. Allerdings empfehle ich ihn eher einem jüngeren Publikum.