Rezension

Ein Schlag ins Wasser...

Stadt der verschwundenen Köche - Gregor Weber

Stadt der verschwundenen Köche
von Gregor Weber

Bewertet mit 2 Sternen

Nach einem Schiffsuntergang erwacht der Schiffskoch Carl Juniper klatschnass inmitten eines Londoner Parks. Die Stadt hat sich - zu seinem großen Erstaunen - derart stark verändert, dass er sie kaum wieder erkennt.
Mit Hilfe eines jungen Mannes, Bren, fasst er in dieser merkwürdigen Welt, in der jeder nur stumpf vor sich hinzuleben scheint, und in der man weder große Gefühle noch Lebensmittel kennt, Fuß und findet eine Unterkunft sowie Arbeit.
Unversehens stolpert er in eine geheime Küche und bestreitet seinen Lebensunterhalt fortan mit Hilfe seiner Kochkünste im Londoner Untergrund, bis einer seiner neuen Freund in Gefahr gerät.

Gregor Weber nimmt den Leser zusammen mit Carl Juniper mit in eine völlig andere Welt.

Generell muss ich sagen, dass diese Welt zu meinem großen Bedauern nur sehr, sehr oberflächlich dargestellt wird. Am Ende des Romans bleibt der Leser mit allzu vielen offenen Fragen doch sehr unbefriedigt zurück. 
Zwar gelingt es dem Autoren sehr gut, einzelne Szenerien des Buches detailliert vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen,
dennoch schreckt er nicht vor stark konstruierten Zufällen - mir stehen noch immer die Haare zu Berge - zurück, um die Helden seines Romans einen 
Schritt weiter zu bringen.

Noch dazu verwirrt ein - meiner Meinung nach völlig unnötiger - Nebenschauplatz eher, als dass er etwas Sinnvolles zur Aufklärung der Geschehnisse beiträgt.

Mein erster - und aller Voraussicht nach auch mein letzter - Steampunk-Roman.

Mag sein, dass er echte Fans überzeugen kann, für mich war der Roman jedoch eher ein Schlag ins Wasser.