Rezension

Ein schönes und berührendes Buch...

Das Haus der verlorenen Kinder - Linda Winterberg

Das Haus der verlorenen Kinder
von Linda Winterberg

Bewertet mit 5 Sternen

Schon mit ihren historischen Romanen als Nicole Steyer konnte mich die Autorin begeistern. Doch mit „Das Haus der verlorenen Kinder“ hat sie ihr Meisterstück abgeliefert.

Sehr berührend beschreibt sie das Schicksal zweier Freundinnen in der Zeit der deutschen Besatzung Norwegens im zweiten Weltkrieg. Zweier Freundinnen die das Unglück hatten sich in die zur damaligen Zeit „falschen“ Männer zu verlieben.

In zwei Erzählsträngen schildert sie wie es ihnen ergangen ist während und nach dem Krieg.

Ihr sehr plastischer Erzählstil war verantwortlich dafür, dass ich das Buch in eineinhalb Tagen gelesen habe. Figuren, Schauplätze und vor allem auch die Dialoge wirkten so authentisch, dass es mir vorkam, mittendrin zu stehen.

Ich litt mit den beiden Frauen, wollte sie beschützen und war wütend. Auf wen ich wütend war und wovor ich die beiden beschützen wollte, solltet ihr lieber selbst lesen, denn jedes Wort mehr würde Euch zu viel vor der Story verraten und das möchte ich doch vermeiden.

Als Kind der sechziger Jahre habe ich noch einige Verwandte und Bekannte erlebt die diese Zeit miterlebt haben und auch die Verbrechen der damaligen Machthaber und ihrer Handlanger.

Das Schicksal dieser Frauen und ihrer Kinder beschreibt dieses Buch sehr berührend und es ist ein Buch das noch lange nach der Lektüre nachhallt.

Es ist irgendwie auch ein Denkmal für diese Frauen. Frauen die eigentlich nur glücklich sein wollten. Frauen die ihre erste große Liebe erleben wollten und dafür bitter „bestraft“ wurden.

Es ist aber auch ein Buch gegen das Vergessen dieser Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Ich gestehe, dass auch ich das eine oder andere Tränchen vergossen habe.

Das ist große Klasse, und es ist wie schon oben geschrieben, das bisher beste Buch der jungen Autorin. Glasklare 5 Sterne, sowie eine Leseempfehlung!