Rezension

Ein sehr dickes, aber nicht minder spannendes Buch, was aber ein wenig vorhersehbar war und ich fand, das die Sklavengeschichte halt sehr viel Platz eingenommen hat.

Das Teufelsspiel - Jeffery Deaver

Das Teufelsspiel
von Jeffery Deaver

Bewertet mit 4 Sternen

Geneva, eine 16järige Schülerin sitzt in der Bibliothek, weil sie etwas über ihren Vorfahren, der ein schwarzer Sklave war erfahren. Dabei hört sie, wie ein Mann hereinkommt, erst denkt sie noch, na ja, das ist nur ein Leser, denn er war ja auch am Telefon, aber dann wird ihr doch ein wenig komisch und sie entgeht knapp dem Tode. Denn der Mann, der sie töten wollte, hat mit einem Schläger auf ihre hindrappierte Puppe gehauen. Dann ist sie nur gerannt und entkam ihm. Der Täter hatte schon ein Problem, er hat erst mal den Bibliothekar auch noch erschossen, damit sie die Polizei erst mal um ihn kümmern kann. Es kommen die beiden Ermitteler Amelia und ihr mann Phyme und ihre Crew zum Einsatz.

Es beginnen die Ermittlungsarbeiten, gespickt mit sehr viel Hintergrundwissen über die Briefe, die ihr Vorfahr, der ein Sklave war und verfolgt wurde, was er für ein Geheimnis hatte. Und am Anfang ist auch Lincoln Rhyme der Meinung, das Geneva einer versuchten Vergewaltigung ausgesetzt war. Aber nachdem Lincoln eine Weile den Fall bearbeitet, ist er der Meinung, das es was mit den Briefen zu tun haben muss. Sie stellen Nachforschungen an, wer noch diesen Artikel gern lesen wollte, aber das landet alles in der Sackgasse.

Boyd, der Täter, ein erfolgreicher Profikiller kann nicht verstehen, das er das 16jährige Mädchen nicht erwischt hat. Aber er will seinen Plan noch nicht aufgeben, er sucht sich noch einen Komplizen und versucht das Mädchen aufzuspüren. Zwischendurch gibt es immer mal wieder Sequenzen von Lincoln, der querschnittsgelähmt im Rollstuhl sitzt und Amelia, die unter Arthrose leidet, die beiden geben schon ein seltsames Paar ab.

Offenbar ist ihr Vorfahre, der Ex-Sklave und Bürgerkriegsveteran Charles Singleton, in eine Verschwörung geraten, deren Gelingen noch 140 Jahre später für viele Bürger der Vereinigten Staaten eine erhebliche Aushöhlung ihrer bürgerlichen Rechte zur Folge hätte. Die Kenntnis dieser historischen Vorgänge ist so brisant, dass die wenigen Menschen, die darüber informiert sind, keine Mitwisser dulden.  Soviel ist bis jetzt bekannt und Genaéva wird beschützt, damit sie zur Schule gehen kann. Dann kommt der zweite Mann ins Spiel , er sucht Geneva auch und hat eine Waffe, aber er kommt nicht zum  Zuge.

Das Ende ist irgendwie vorhersehbar, Amelia und ihr Trupp wollen in der benachbarten Wwohngegend von Boyd alle Nachbarn warnen. Und Sachs kommt an eine Tür, wo eine Frau aufmacht, was Sachs aber komisch vorkommt, denn in der Wohnung ist noch ein Mann, der sich hinter der Gardine versteckt. Und dann geht alles ganz schnell, Boyd schießt seine Freundin nieder, aber sie überlebt und er rennt weg. Amelia hadert noch mit sich, ob sie der Frau helfen soll oder Boyd verfolgen, sie verfolgt ihn und er wird geschnappt. Dann geht das buch immer noch 50 Seiten weiter, denn der Penner, der der Zweitmann von Boyd war, das stellt sich heraus, ist ihr richtiger Vater, er ist durch die Presse auf Geneva aufmerksam geworden, denn er hat sie gesucht. 

Ein sehr dickes, aber nicht minder spannendes Buch, was aber ein wenig vorhersehbar war und ich fand, das die Sklavengeschichte halt sehr viel Platz eingenommen hat. Aber begeistert hat mich schon das Buch und was ich gut fand, zwischendurch gibt es immer wieder Sequenzen, wo genau aufgeschlüsselt wird, wer  wo wann war und was er schon gemacht hat und ob er ein Motiv haben könnte. Flop herausstellt und selbst das Opfer verbirgt Dinge, die sich maßgeblich auf die Falllösung auswirken.

Aber letzendlich ein gutes Buch, was man zwischendurch mal lesen kann!