Rezension

ein sehr interessanter Einblick in ein völlig unvorhersehbares Jahr

Stadtnomaden - Christina Horsten, Felix Zeltner

Stadtnomaden
von Christina Horsten Felix Zeltner

Bewertet mit 4 Sternen

„Stadtnomaden – wie wir in New York eine Wohnung suchten und ein neues Leben fanden“ von Christina Horsten und Felix Zeltner, erschienen im Benevento Verlag ist ein wundervolles Buch, welches uns mit ins Abenteuer dieser Familie nimmt, die aus der Not eine Tugend machte und ein Jahr lang jeden Monat eine neue Wohnung bezog.
Für jeden Aufenthalt in einem der vielen Gegenden New Yorks gibt es ein eigenes Kapitel und gerade der Anfang hat mich in den Bann gezogen und dazu gebracht, unbedingt dieses Buch lesen zu wollen. So konnte ich die Gefühle der jungen Familie gut nachvollziehen, als sie aus ihrer ursprünglichen Wohnung rausgeschmissen wurden und dann als Konsequenz des Wohnungsmarktes dieses Experiment starteten.
Ein Thema begleitete die Familie und uns als Leser immer mehr bei diesem Projekt und das ist die Gentrifizierung. Die vielen Aspekte und die Entwicklungen in der Stadt machten es zum immerwährenden Gegenstand, welcher das Leben jedes Einzelnen beeinflusst(e). So hätte ich mir im Laufe der Zeit gewünscht, dass die Autoren auch weiterhin andere Aspekte ihres Alltags mit uns geteilt hätten, kann aber verstehen, dass diese Problematik daily business war/ist.
Insgesamt finde ich diesen besonderen Erfahrungsbericht gelungen und kann mich vor der Offenheit der beiden Autoren in Bezug auf neue Stadtteile, Menschen und Situationen nur verneigen. So einige Aspekte – wie das Reduzieren von Dingen oder diese Offenheit bei dem Kennenlernen von Mitmenschen – werde ich mir gerne zu Herzen nehmen.
Für diesen einmaligen Versuch vergebe ich 4 von 5 Sterne.