Rezension

Ein sehr persönlicher Fall für KHK Sartorius

Tod in Franken -

Tod in Franken
von Katharina Drüppel

Bewertet mit 5 Sternen

Obwohl ihre Beziehung gerade auf dem Prüfstand steht, vermisst der suspendierte Kriminalhauptkommissar Clemens Sartorius seine Freundin Delphine Otto. Als die ein paar Tage später ermordet an einem nahegelegenen See bei Erlangen gefunden wird, gerät er schnell ins Visier der Ermittlungen und steht plötzlich als Hauptverdächtigter da. Um einer Verhaftung zu entgehen und selbst ermitteln zu können, wobei ihn seine Partnerin KOK Cora Einstein mit Hinweisen immer wieder unterstützt, taucht er in Nürnberg bei einem Freund unter. Hier trifft er auf die Forensikerin Marie Mayfield. Wird sie neue Spuren zum Täter finden können?

Und wie hängt das alles mit der Ermordung von Sartorius´ Schwester Hannah von vor 24 Jahren zusammen?

 

Dies ist der 3. Fall für Clemens Sartorius, aber sein bisher absolut emotionalster. Er hat mir richtig leid getan, dass er bei seinen eigenen Ermittlungen nicht so agieren kann, wie er es gerne tun würde. Aber er hat hier die taffe Marie Mayfield an seiner Seite. Und er wird von seiner Kollegin Cora und seinem Freund Klaus Brock so gut es geht unterstützt.

Dies ist wieder so ein Buch, bei dem ich mich zwingen musste, es auch mal beiseite zu legen. Katharina Drüppel hat neben der Spannung, die ab der ersten Seite stetig ansteigt und sich sehr weit oben hält, auch einige Momente mit feinem Humor zum Schmunzeln in die Geschichte eingearbeitet, was mir sehr gut gefallen hat.

Die einzelnen Kapitel sind hier mit den Tagen und den Uhrzeiten überschrieben, was mir die Zuordnung der Aktionen sehr erleichtert hat.

Die Menschen, denen ich hier begegne zeichnen sich durch Eigenständigkeit und eigene Charaktereigenschaften aus. Mein Kopfkino hat bald einen recht klaren Blick auf die Menschen und auf die verschiedenen Situationen und Örtlichkeiten, die ebenfalls sehr detailgenau beschrieben sind.

Anstatt im feinen Anzug ist Clemens hier recht lässig in Jeans, Basecap und mit Bart unterwegs. Da sein Tesla zu auffällig ist, zieht er seine Suche nach dem Täter auch mal mit dem Fahrrad durch, was ihn mir noch sympathischer macht.

Durch Marie habe ich einiges über Forensik erfahren. Und sie und ihre Frau Elenor haben mich an das Thema Kinderwunsch heran geführt.

Es gibt Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Die Auflösung hat mich dann wieder total überrascht.

Ein Fall bzw. zwei Fälle, die mich in ihren Bann gezogen und sehr gut unterhalten haben.