Rezension

Ein sehr ungewöhnlicher Ermittler

Hamish Macbeth hat ein Date mit dem Tod - M. C. Beaton

Hamish Macbeth hat ein Date mit dem Tod
von M. C. Beaton

Bewertet mit 4 Sternen

Priscilla Halburton-Smythe, die zusammen mit ihrem Vater das Tommel Castle Hotel führt, ist heilfroh, dass sie nach der Absage einer Reisegruppe die Orgaisatorin Maria Worth mit 8 ihrer potenziellen Kunden ihres Checkmate-Single-Club in ihrem Hotel begrüßen kann. Leider trifft kurze Zeit später auch die Partnerin der Singlebörse, Peta Gore mit ihrer Nichte, im Hotel ein. Witwe Peta, laut, vulgär, verfressen und ohne Tischmanieren macht sich an alle Männer ran, die nicht bei drei auf dem Baum sind. Dann wird sie tot in einem alten Steinbruch gefunden.

Für Police Constable Hamish Macbeth aus dem kleinen Ort Lochdubh in den schottischen Highlands kommen alle im Hotel gastierenden Personen als Täter in Frage. Er hat so eine ganz eigene Art der Ermittlungen und schafft es auch diesmal den Täter zu überführen.

Dieses Buch bekam ich von einer Freundin geschenkt, die mir damit genau so viel Lesespaß gewünscht hat, wie sie ihn hatte. Und ja, den hatte ich wirklich. Auch wenn das Buch mich nicht ganz überzeugt hat, habe ich mit ermitteln können und ich habe mich teilweise köstlich amüsiert. Ich denke, entweder man mag Hamish Macbeth oder man mag ihn nicht. Ich habe mich im Laufe der Geschichte mit ihm angefreundet.

Alle für den Fall relevanten Personen werden mir ab der ersten Seite sehr ausführlich und bildhaft vorgestellt. So lerne ich die einzelnen Personen des Single-Clubs kennen, genau so wie die Hotelchefin und den Ortspolizisten Macbeth. Er fühlt sich in dem Ort, wo nichts passiert, sichtlich wohl - bis die Tote auftaucht. Ab dann läuft er langsam aber sicher zur Höchstform auf.

Auch die Spannung findet Einzug in die Geschichte und alles geht nun Schlag auf Schlag. Ich hatte manchmal Sorge, ich könnte etwas Wichtiges verpassen, so rasant gehen die "Ermittlungen" vor sich. Genau so schnell wie ein Täter in Augenschein genommen wird, so schnell wird er wieder fallen gelassen. Genau so rasant entpuppt sich dann der Täter und legt sofort ein Geständnis ab. Und das alles ohne moderne Hilfsmittel, was ich widerum sehr erfrischend finde.

Alles in allem hatte ich einige entspannte Lesestunden, habe skurrile und eigenwillige Menschen kennengelernt und Ermittlungsmethoden, wie sie vielleicht vor 50 Jahren modern waren.