Rezension

Ein spannender und bewegender Kriminalroman

Soko mit Handicap: Aktion Licht -

Soko mit Handicap: Aktion Licht
von Thomas Franke

Theo Marquardt ist Anfang zwanzig und leidet an Kongenitaler Muskel-dystrophie. Er ist daher an den Rollstuhl gefesselt und lebt in einer Wohngemeinschaft behinderter Menschen. Vor kurzer Zeit ist sein bester Freund in der Unterkunft ums Leben gekommen und aller Wahrscheinlich-keit nach hat man ihn mit Theo verwechselt. Das Rätsel hinter dem Tod des Mitbewohners ist noch immer nicht gelöst und Theo scheint weiterhin in Gefahr zu schweben. Er hat sich vorgenommen, mit seinen Freunden dem Täter auf die Schliche zu kommen. Ein gefährliches Unterfangen, was sich in der Folgezeit bestätigen wird...

"Aktion Licht" ist der zweite und abschließende Band der Dilogie um die SOKO mit Handicap. Der erste Band hat mir schon ausgesprochen gut gefallen, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in den zweiten Teil gestartet bin. Der Autor Thomas Franke erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und unterhaltsamen Schreibstil, der mich schnell wieder in die sympathische WG entführt hat. Der Spannungsbogen wird direkt zu Beginn des Buches um die ungeklärte Situation des dramatischen Vorfalls in der WG gut aufgebaut und über die außergewöhnlichen und ereignisreichen Ermittlungen der Hobby-Detektive mit Handicap auf einem hohen Niveau gehalten. Diese Protagonisten verleihen dem Kriminalroman auch einen besonderen Charme und sorgen gleichzeitig für Tiefgang, der durchaus nachdenklich macht. Nichts desto trotz handelt es sich nicht um ein deprimierenden oder sehr traurigen Roman, dafür sorgt der Autor mit einer gelungenen Mischung aus Humor und Spannung, die einhergeht mit einer trotz der dramatischen Hintergründe lockeren Atmosphäre. Es baut sich so eine komplexe und raffiniert konzipierte GEschichte auf, die mich bis zum Finale in den Bann ziehen konnte.

Insgesamt ist "Aktion Licht" ein aus meiner Sicht gelungener und gleichzeitig besonderer Kriminalroman. Er überzeugt mit seiner außergewöhnlichen Konstellation, einem gefühlvollen Umgang mit dem Thema der Integration behinderter Menschen und dem Erzähltalent des Autors. Ich empfehle das Buch nach Möglichkeit in Kombination mit dem ersten Band sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.