Rezension

Ein spannender und gut lesbarer Krimi mit walisischem Charme!

Tödliche Tatsachen -

Tödliche Tatsachen
von Rhys Bowen

Bewertet mit 5 Sternen

,,Tödliche Tataschen - Ein Wales Krimi“ von Rhys Bowen ist am 17. November 2022 im Digitalpublishers-Verlag erschienen. Hierbei handelt es sich um eine überarbeitete Neuauflage des bereits erschienenen Titels ,,Tödliche Tatsachen". Alle Bände dieser Reihe können sehr gut unabhängig voneinander gelesen werden. Dieser spannende Teil ist ein 315 Seiten langer walisischer Krimi und bestimmt nicht das letzte Buch, welches ich aus der fünfteiligen Reihe gelesen habe. Obwohl ich die anderen Teile nicht kenne, konnte ich dieser spannenden und sehr gut lesbaren Geschichte problemlos folgen. Rhys Bowens Schreibstil hat mich sofort in den Bann gezogen, da er unheimlich locker, flüssig, detailliert, spannend und authentisch ist. Ich kam gut in die Handlung rein und war deshalb schnell direkt mittendrin im Geschehen. Mir fiel es hier leicht, den Überblick zu behalten und auch die Protagonisten haben dazu beigetragen, dass ich das Buch in kurzer Zeit durchgelesen habe. Sie besitzen, besonders Constable Evans, eine Menge Charme und die nötige Tiefe, weshalb ich mich gut in dessen Handlungen, Gefühle und Gedanken hineinversetzen konnte. Außerdem kommen sie unheimlich lebendig und authentisch rüber, was mir besonders gut gefallen hat.

Die angespannte Atmosphäre, die hier die ganze Zeit über herrscht, ist kontinuierlich vorhanden und macht diesen Krimi umso spannender und interessanter. Inhaltlich hat mir der Klappentext nicht zu viel versprochen und auch das Cover, welches mich auf den ersten Blick angesprochen hat, passt hervorragend zum Inhalt. Der walisische Charme ist dezent vorhanden, was den Figuren besonders gut steht. Ich wurde dank regelmäßigen Wendungen ordentlich auf Trab gehalten und der dezente Humor hat mich das ein oder andere Mal zum Schmunzeln gebracht. Dieser ist wohldosiert und die Spannung muss nicht darunter leiden.

Constable Evans weiß nicht, wo ihm der Kopf steht. Die Maul- und Klauenseuche verbreitet nur Unruhe bei den Bauern und Touristen, alle sind in Aufruhr, weil Tiere geschlachtet werden sollen und es die meisten aber nicht einsehen wollen. Aus Freunde werden für Evan Feinde und ihm kommt es mehr als Recht, dass er aus der Schusslinie genommen wird und Urlaub nehmen kann. Er fährt mit seiner sympathischen Verlobten zu seiner Mutter, um sich dort ein paar Tage zu erholen. Doch kurz nach seiner Ankunft erhält er auch hier schockierende Neuigkeiten: Der Mörder von Evans Vater wird beschuldigt, nach seiner Haftstrafe erneut ein Verbrechen begangen und die Tochter seines Arbeitgebers ermordet zu haben. Es herrscht verständlicherweise extreme Aufruhr und ein riesiges Chaos, an Erholung ist jedenfalls nicht mehr zu denken.

Evan sucht den Mörder auf, der seine Unschuld beteuert und diesmal glaubt er ihm sogar. Es beginnt eine extrem spannende Geschichte und die Spannung bleibt die ganze Zeit über erhalten. Oft habe ich versucht, Evans Handeln zu verstehen. Doch der Mord seines Vaters ist nicht vergessen und schleicht natürlich permanent in seinem Kopf herum. Seine Mutter und Verlobte sind schockiert über sein Verhalten, was ich wiederum auch sehr gut nachvollziehen konnte. Sie können nicht nachvollziehen, dass er auf eigene Faust ermittelt und den Mörder seines Vaters schützt. Das Ende ist stimmig und hat mir gut gefallen. Insgesamt ist es ein gut durchdachter Krimi, der mich von Anfang bis Ende bestens unterhalten und schockierende Ereignisse an den richtigen Stellen offenbart hat. Ich freue mich, in Zukunft weitere Teile dieser spannenden Reihe zu lesen. Deshalb bekommen die tödlichen Tatsachen eine klare Leseempfehlung von mir.