Ein spannender und rasanter Thriller
Bewertet mit 4.5 Sternen
Inhalt:
„Wohin gehst du, wenn es keinen Ausweg gibt?
Es ist Freitag, kurz vor Weihnachten. Auf dem Campus der exzellenten Provinzuni halten sich nur wenige Menschen auf, als plötzlich das Licht ausgeht. Von einem Moment zum anderen sind Strom und Heizung abgeschaltet, weder Mobilfunknetze noch das Internet sind verfügbar. Und alle Ausgänge sind mit Sprengladungen gesichert – Die Uni wird zur Todesfalle.“
Meine Meinung:
Zunächst beginnt alles wie ein ganz normaler Freitag an der Konstanzer Uni. Wie bei einem Film, schwenkt die Autorin erst kurz von einem Beteiligten zum anderen und von einer Szene zur anderen und beschreibt die Personen dabei zunächst nur, ohne Namen zu nennen.
Doch aus Namenlosen werden schnell Personen und als eine Stimme ertönt, die ihnen klarmacht, dass es sich um eine Geiselnahme handelt, könnte man als Leser meinen alles schon gehabt, da stürmen jetzt ein paar maskierte, schwerbewaffnete Männer aus ihrem Versteck, ballern durch die Gegend und es entwickelt sich ein typisches Geiseldrama. Doch weit gefehlt!
Nicht nur die in der Uni Eingeschlossenen sind von der Außenwelt abgeschnitten, auch der Leser weiß nicht, was draußen vor sich geht, ist quasi mit in der Uni gefangen. Deshalb kann man sich gut in die Situation hineinversetzen, wie furchtbar es sein muss, nicht zu wissen, was die Geiselnehmer bezwecken und wo sie sich aufhalten. Schließlich kann einem jeder Zeit einer über den Weg laufen….
Die Autorin schafft es außerdem, die unterschiedlichsten, zum Teil überraschenden Verhaltensweisen der einzelnen Charaktere sowie die Gruppendynamik anschaulich darzustellen und ich habe mich das ein oder andere mal gefragt, wie ich wohl in einer solchen Situation reagieren würde.
Die Geschichte hat ein wahnsinniges Tempo, das durch den Schreibstil von Claudia Rapp noch unterstrichen wird, und es fiel mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Fazit:
Ein spannender, rasanter Thriller, der Einblicke in die unterschiedlichsten Verhaltensweisen von Menschen in Extremsituationen gibt und leider viel zu schnell zu Ende war.