Rezension

Gefangen

Zweiundvierzig - Claudia S. Rapp

Zweiundvierzig
von Claudia S. Rapp

Bewertet mit 4.5 Sternen

„Bitte bewahren Sie Ruhe. Hören Sie jetzt genau zu, diese Anweisungen werden nur ein einziges Mal gegeben. Versuchen Sie unter keinen Umständen, eine Türe zu öffnen, denn wir haben alle nach außen führenden Fluchtwege mit Sprengsätzen versehen. Das gesamte Gebäude ist abgeriegelt, alle Stromquellen sind abgeschaltet, ebenso das Heizsystem. Weiterhin möchten wir Sie darüber informieren, dass auch das Mobilfunknetz im Bereich der Universität bis auf Weiteres unerreichbar ist, genau wie alle Zugriffsmöglichkeiten auf das Internet. Bitte bewahren Sie Ruhe und finden sich damit ab, dass weder Sie hinaus noch dass jemand zu Ihnen hinein kommen wird. Wir werden Sie informieren, wenn sich an dieser Situation etwas ändert, aber das liegt nicht in unserer Hand.“

Ein Freitagnachmittag, kurz vor Weihnachten. Keiner der wenigen Studierenden, die sich zu dieser Zeit noch in der Universität in Konstanz befinden, hat damit rechnen können, dass plötzlich der Strom ausfällt. Dass kein Handy mehr Empfang hat. Und dass ihnen plötzlich eine unsichtbare Stimme erklärt, dass sie zu Geiseln geworden sind. Schnell bricht Panik aus, nur einzelne behalten die Nerven. Werden sie einen Ausweg finden?

 

Dieser Thriller hat Spaß gemacht! Das Buch liest sich wie ein Action-Film, ich konnte förmlich vor meinem geistigen Auge sehen, wie die Kamera von einem zum anderen schwenkt. Wir lernen die unterschiedlichsten Charaktere kennen, einige werden uns im Laufe der Handlung richtig überraschen! Zudem lässt sich sehr schön beobachten, wie sich eine Gruppe in einer solchen Extremsituation verhält. Das machte das Buch noch über die Spannung hinaus interessant.

 

Das Tempo bleibt konstant hoch, das Buch liest sich flott weg. Ich hätte mir noch ein wenig mehr zu den Geiselnehmern gewünscht, ihnen wird auf den 168 Seiten nur wenig Platz eingeräumt. Aber dadurch, dass man konsequent bei den Eingeschlossenen bleibt, nicht mal „nach draußen“ blickt, kann man besonders intensiv deren Ängste mitempfinden.

 

Und das letzte Kapitel erfreut uns mit einem Epilog, in dem wir erfahren, wie es jedem Charakter, den wir kennengelernt haben, „danach“ erging. Zusammenfassend bedeutet das für diesen Thriller: Gute und spannende Unterhaltung!