Rezension

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Ein spannender, unterhaltsamer Roman

Das Haus am Leuchtturm - Kimberley Wilkins

Das Haus am Leuchtturm
von Kimberley Wilkins

Bewertet mit 3.5 Sternen

Im Prolog lesen wir, wie eine Frau eine Kiste hinter sich durch den Sand schleift. Sie hat alles verloren,  sie muss die Kiste mitnehmen und überlegen, was sie nun tun soll…

2011. Ein Mann wurde betrauert. Und in der Kirche, in der letzten Bank saß Libby und weinte um ihn. Man durfte sie nicht sehen, zumindest nicht, dass sie weinte. Denn der Mann war ihr Geliebter und er war verheiratet. Zwölf Jahre war sie seine Geliebte gewesen und niemand hatte davon gewusst. Sie arbeitete in Paris bei Pierre-Louis Design und Marc Winterbourne war auch ihr Kunde gewesen, sie hatte seinen Schmuckkatalog gestaltet. Doch als sie nach fünf Tagen ihrer Chefin gegenüberstand, und diese sie rügte, weil sie eben fünf Tage freigenommen hatte wollte sie weg. Mark hatte ihr vor Jahren ein Cottage in ihrem Heimatort in Australien gekauft. Doch bisher hatte sie es nicht geschafft, mit ihm dorthin zu gehen. Nun war es vorbei, und sie fuhr allein hin. Dort würde sie ihrer Schwester Juliet begegnen, die sie seit zwanzig Jahren nicht gesehen hatte. Vor zwanzig Jahren war etwas passiert, das sie für immer getrennt hatte, so hatte sie damals gedacht. Doch nun wollte sie mit ihrer Schwester Frieden machen…

1901. Isabella und Arthur Winterbourne waren auf dem Weg nach Australien, um das Geschenk der englischen Königin, ein wertvolles Schmuckstück, der australischen Regierung zu übergeben. Arthur behandelte seine Frau, die vor knapp drei Jahren ihren 15 Tage alten Sohn verloren hatte, nicht sehr gut. Mangels Trost und Trauer ihres Mannes hatte sie es noch nicht überwunden.  Und dann lief das Schiff bei einem starken Unwetter auf ein Riff auf und sank. Arthur war mit im Rettungsboot, doch als er es abstieß, fiel er über Bord und Isabella konnte ihn nicht retten. So kam sie allein an Land, Sog die Kiste mit dem Geschenk hinter sich her und ging einen langen Weg bis zu einem Leuchtturm. Es war der, in dessen Nähe später Libbys Cottage stehen sollte. Isabella nahm eine Arbeit als Kindermädchen an, denn sie wollte sparen, um nach Amerika zu ihrer Schwester reisen zu können. Nach England zur Familie ihres Mannes wollte sie nicht zurück…

Der Leuchtturm war zu Libbys Zeit unbewohnt, oder sollte es zumindest sein. Doch ein alter Freund war dort untergekrochen, nachdem ihn seine Frau vor die Tür gesetzt hatte. Und er fand Tagebücher des ehemaligen Leuchtturmwärters…

Wird Libby ihre Trauer um Mark überwinden? Wird sie sich mit ihrer Schwester versöhnen? Und Isabella, wird sie zu ihrer Schwester reisen können? Und was wird der Leuchtturmwärter tun, in den sie sich und der sich in sie verliebt hatte?  All dies erfährt der Leser in diesem Buch.

Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Es hat zwei Handlungsstränge die praktisch durch die Tagebücher die Damien gefunden hat, verbunden werden. Die Spannung begann bereits zu Anfang, als Isabella, denn sie ist die Frau mit der Kiste, eben diese hinter sich durch den Sand schleift.  Es ist ein richtig schönes und unterhaltsames Buch und hat mir sehr gut gefallen.