Rezension

Zu viele Zufälle aber sonst sehr lesenswert

Das Haus am Leuchtturm - Kimberley Wilkins

Das Haus am Leuchtturm
von Kimberley Wilkins

Bewertet mit 3 Sternen

Jedes Geheimnis braucht eine Liebe, die es trägt Australien 1901: Isabella Winterbourne überlebt als Einzige ein Schiffsunglück vor der Küste Australiens. Sie beginnt ein neues Leben unter falschem Namen. Nur der Leuchtturmwärter Matthew weiß davon und kennt das kostbare Schmuckstück, das sie bei sich trägt – doch er schweigt, aus Liebe. London 2011: Nach dem Tod ihres langjährigen Geliebten Mark Winterbourne zieht sich Elizabeth voller Trauer in ein Cottage in ihrer Heimat Australien zurück. Dort stößt sie auf mysteriöse Hinweise über den Verbleib eines legendären Schmuckstücks, das angeblich beim Untergang eines Passagierschiffs verlorenging. Fasziniert entdeckt sie das Geheimnis der Familie Winterbourne.

Das Haus zum Leuchtturm habe ich per Zufall bei Skoobe entdeckt und da ich zur Zeit meine Leuchtturm Phase habe, es kommt demnächst noch ein Leuchtturm Buch, musste ich das Buch unbedingt lesen. Im Gegensatz zu “Das Licht zwischen den Meeren” hat es mich nicht so “fesseln” können. Ich hatte während und vor allem am Schluss das Gefühl, es fehlt irgendwas etwas Wichtiges aber von vorne. Die Handlung wird auf zwei unterschiedlichen Zeitebene erzählt. Die Autorin nimmt den Leser mit ins Jahr 1901 und 2011. Im Mittelpunkt steht die Familie Winterbourne. Anfang des 20 Jahrhundert macht sich Arthur Winterbourne, mit seiner Frau Isabella, auf den Weg nach Sydney um dort den wertvollen Amtsstab zu übergeben. Ca. drei Jahre zu vor erlebte das Ehepaar ein schreckliches Schicksal, ihr Sohn starb nur 15 Tage nach seiner Geburt. Arthur erlaubt es seiner Frau nicht, dass sie um ihr Kind trauert. Auf der Fahrt nach Sydney kommt es zu einem Schiffsunglück und Isabella ist die einzige Überlebende. Um nicht erkannt zu werden, falls sie gesucht werden sollte, nimmt sie einen anderen Namen an.

110 Jahre später erlebt die, nach Paris ausgewanderte, Libby ein ähnliches Schicksal. Ihr langjähriger Geliebter, Mark Winterbourne, stirbt völlig überraschend. Um den Kopf wieder frei zu bekommen, zieht es sie wieder in ihre Heimat zurück. Vom früheren Babysitter Kind ihrer Schwester erfährt sie vom Amtsstab. Er besorgt ihr das Tagebuch des damaligen Leuchtturmwärters, der einer völlig fremden Frau sehr angetan war.

Die Autorin schafft es beide Handlungsstränge geschickt  miteinander zu verbinden, so bleibt das Buch zu fast jedem Zeitpunkt spannend. Jedes Mal, wenn es auf der einen Zeitschiene spannend wurde, kam es zum Zeitenwechsel und ich musste einfach weiterlesen, ob ich wollte oder nicht. Die Charaktere sind glaubwürdig gezeichnet. Am liebsten mochte ich die schrullige Lay McA., die Isabella in letzter Not half. 

Obwohl die Geschichte sich flüssig las, gibt es zwei Kritikpunkte. Es gab zu viele Zufälle, die einige Dinge unglaubwürdig erscheinen lassen. Mit dem Ende, aus Isabellas Sicht, wurde ich nicht warm. Ich hätte gerne gewusst, wie es mit ihr weiterging. Auch hier passt der Klappentext nicht ganz zum Buch.