Rezension

ein spannendes Interview

Am Ende der Unschuld -

Am Ende der Unschuld
von Silke Ziegler

Bewertet mit 5 Sternen

Wir lernen die junge Milla Seifert kennen, die den Auftrag ihres Lebens erhält. Sie soll einen verurteilten Mörder im Gefängnis interviewen. Das ist sehr ungewöhnlich, denn er hat bisher jede Interviewanfrage abgelehnt und verlangt jetzt speziell nach Milla, die eigentlich bei einer Regionalzeitung in Deutschland arbeitet. Und der Mörder sitzt in einem französischen Gefängnis. Mich hat die Geschichte total faszinierd. Genau wie Milla. Denn wie wird es sein, einen Mörder zu interviewen ? Und warum geralde Milla? Diese Fragen stellt sich nicht nur der Leser, sondern auch Milla macht sich so darüber ihre Gedanken. Aber solch einen Auftrag kann die Journalistin natürlich nicht ablehnen. Das könnte die Top-Story für sie werden und ihre Karriere vorantreiben. Also, nichts wie hin nach Paris. Zum Glück kann sie perfekt Französich und hat auch eine gute Freundin in Paris. Es ist echt spannend. Man macht sie so seine Gedanken und immer kommt natürlich die Frage auf: warum möchte der Mörder das überhaupt - was hat er vor ? Die Handlung ist daher natürlich sofort auf Spannung aus und man fiebert der ersten Begegnung entgegen. Mir hat die Entwicklung des Falls sehr gut gefallen. Es fängt ruhig an, obwohl man natürlich schon dem ganzen entgegen fiebert. Man macht sich so seine Gedanken und die Schuldfrage stellt sich natürlich nicht nur Milla, sondern der Leser wird sich auch so seine Gedanken machen. Mir war Milla sofort sympathisch. Sie ist zielstrebig, aber sie denkt auch an die Menschen dahinter. Sie kommt sehr authentisch rüber. Ihr Verhalten lässt sich etwas vorausahnen. Aber nur zu Beginn, denn die Ereignisse überschlagen sich und Milla wird auf eine harte Probe gestellt. Die ganzen Protagonisten sind schon interessant. Angefangen über den Mörder Robert Hoffmann, die gute Freundin Sandrine bis hin zum Gefängnisdirektor und natürlich die große Unbekannte. Mir hat jedenfalls die Darstellung der Personen gut gefallen. Besonders über den Charakter Robert kann man sich so seine Gedanken machen. Er ist irgendwie auch sympathisch, obwohl man ihn als überführten Mörder kennt und man da doch ins Grübeln kommt. Denn kann man einen Mörder als symapthisch empfinden ? Aber gerade auch diese Widersprüche machen die Geschichte so interessant und abwechslungsreich. Die Handlung ist jedenfalls gut dargestellt. Milla forscht natürlich vielen Informationen nach und dabei kommen doch sehr überraschende Dinge zum Vorschein. Ihre daraus getroffenen Entscheidungen sind wirklich verblüffend und ich war total überrascht von ihren Plänen. Das hätte ich ihr einfach nicht zugetraut. Aber es macht irgendwie einen logischen Eindruck - gewagt, aber durchführbar. Und das hat mir am Buch am Besten gefallen - ihre Entscheidungen zum Handeln. Jedenfalls war es mal ein unerwartetes Erlebnis und passt gut zur Geschichte. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, man kann für einige Stunden in eine spannende und interessante Geschichte eintauchen. Daher kann ich es auch guten Gewissens weiterempfehlen.