Rezension

Ein Spiegel meiner Seele...

Fabian. In memoriam - Lena Hoffmann

Fabian. In memoriam
von Lena Hoffmann

Fabian ist mit seinem Leben unzufrieden. Sowohl in der Schule als auch mit seinen Eltern treten immer wieder Konflikte auf. Aus Ermangelung einer Bezugsperson kann er sich nur einem titellosen Buch anvertrauen, das er selbst mit seinen Gedanken füllt. Zusätzlich verletzt er sich regelmäßig selbst. Im neuen Mitschüler Marc findet das Mobbingopfer einen neuen Freund, der sich in der Schule und in seiner Familie für Fabian einsetzt. Die Freunde verbindet die Liebe zu Büchern. Endlich gelingt es Fabian, sich einem Menschen gegenüber zu öffnen. Marc empfindet Fabians Probleme als unbedeutend. Trotzdem verteidigt er ihn gegen seine Mitschüler und ergreift auch gegenüber Lehrern Partei für ihn. Dadurch jedoch wird Marc selbst zum Außenseiter der Klasse und er beschließt dagegen vorzugehen. Marc will Fabian mit einem Mädchen verkuppeln, um das Ansehen der beiden in der Klasse zu verbessern. Seine Bemühungen scheitern und Fabian wird erneut zum Gespött aller. Daraufhin zieht er sich zurück. Die Freundschaft der beiden wird nun auf eine harte Probe gestellt. Und Fabians Todeswunsch wächst. Wird Fabian seinen Plan durchführen? Oder findet Marc doch noch einen Weg, ihn davon abzubringen?

Diese Buch ist wahrlich ein Spiegel meiner Seele, zu der Zeit, als ich tief in Depressionen drin steckte.

Als ich das Buch begonnen hatte zu lesen, dachte ich mir nichts schlimmes dabei. Doch nach und nach wurden mir immer mehr Dinge gezeigt, die ich selber bereits erlebt hatte. Es war wie, als würde mir jemand ein Spiegel vorhalten. Es kam mir alles so unglaublich bekannt vor, dass es mich schon fast schockierte. Was mir aber richtig schockierte war, dass niemand Fabians Zustand bemerkte bzw. nicht ernst nahm. Denn das ist bei Depressionen und selbstverletzendem Verhalten das Wichtigste. Doch die meisten verschließen sich noch immer davor, aus Angst oder Scham.

Dieses Buch sollte wirklich jeder lesen, der irgendwie mit Depressionen oder selbstverletztendem Verhalten zu tun hat.
Das Ende hat mich sehr schockiert und zeigt, was geschehen kann.
Ich hoffe, dass man mit dieser Geschichte viele Menschen erreichen kann und ihnen endlich mal die Augen öffnet.