Rezension

Mobbing und die Folgen

Fabian. In memoriam - Lena Hoffmann

Fabian. In memoriam
von Lena Hoffmann

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Fabian ist mit seinem Leben unzufrieden. Sowohl in der Schule als auch mit seinen Eltern treten immer wieder Konflikte auf. Aus Ermangelung einer Bezugsperson kann er sich nur einem titellosen Buch anvertrauen, das er selbst mit seinen Gedanken füllt. Zusätzlich verletzt er sich regelmäßig selbst. Im neuen Mitschüler Marc findet das Mobbingopfer einen neuen Freund, der sich in der Schule und in seiner Familie für Fabian einsetzt. Die Freunde verbindet die Liebe zu Büchern. Endlich gelingt es Fabian, sich einem Menschen gegenüber zu öffnen. Marc empfindet Fabians Probleme als unbedeutend. Trotzdem verteidigt er ihn gegen seine Mitschüler und ergreift auch gegenüber Lehrern Partei für ihn. Dadurch jedoch wird Marc selbst zum Außenseiter der Klasse und er beschließt dagegen vorzugehen. Marc will Fabian mit einem Mädchen verkuppeln, um das Ansehen der beiden in der Klasse zu verbessern. Seine Bemühungen scheitern und Fabian wird erneut zum Gespött aller. Daraufhin zieht er sich zurück. Die Freundschaft der beiden wird nun auf eine harte Probe gestellt. Und Fabians Todeswunsch wächst. Wird Fabian seinen Plan durchführen? Oder findet Marc doch noch einen Weg, ihn davon abzubringen?

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich sehr berührt und zum Nachdenken angeregt.
Der Autorin Lena Hoffmann gelingt es zu zeigen, wie schlimm Mobbing für das Opfer sein kann und welche Folgen solch ein Verhalten haben kann.
Das Besondere hier ist, dass man die Gedanken und Gefühle des Mobbingopfers Fabian kennenlernt.
Das Buch ist in 3. Person aus seiner Sicht und aus der Sicht seines neuen Mitschülers Marc geschrieben. Somit lernt man einmal Fabians Sichtweise kennen, aber auch die von Marc. Dieser will ihm helfen, damit er nicht mehr von den anderen Schülern der Klasse verspottet wird. Doch das scheint schwieriger zu sein als man zunächst annehmen könnte - vor allem, weil Marc sich damit selbst in die Schusslinie bringt. Somit ergibt sich für ihn ein Konflikt: Soll er weiterhin an Fabians Seite bleiben und damit riskieren, selbst zum Außenseiter und Mobbingopfer zu werden? Oder soll er sich gegen Fabian stellen und selber Täter werden, nur um sich selbst zu schützen? Eine schwierige Lage für einen jungen Menschen, der gerade erst erwachsen wird.
Teilweise gab es Szenen, die unter die Haut gingen, mich berührt und traurig gemacht haben.
"Fabian. In memoriam" wird in dem Buch selbst als "Jugendroman ab 12 Jahre" empfohlen. Meines Erachtens ist das Buch aber erst für etwas ältere Jugendliche geeignet, vor allem auch, weil hier viele Begriffe benutzt werden, die die meisten Jugendlichen in dem Alter oder auch später einige Erwachsene vielleicht gar nicht kennen.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man das Buch gemeinsam als Schulklasse liest. Dort ist die Lehrperson, die bei Fragen und Fachtermini immer verfügbar ist und weiter helfen kann. Zudem ist das Thema des Buches eine gute Vorraussetzung, um Mobbing in der Klasse zu verhindern. Denn hiermit kann man den "Tätern" die Augen öffnen und ihnen wird klar, was sie alles mit einem Menschen anrichten können. Für viele ist es nur ein Spaß, wenn man einen anderen Schüler ausgrenzt oder ärgert. Ihnen wird gar nicht bewusst, wie tief man jemanden damit verletzen kann. "Fabian. In memoriam" kann auch zeigen, wie man sich gegenüber "Mobbingopfern" verhalten kann und dass man ihnen helfen sollte. Somit enthält das Buch eine sehr wichtige und bedeutende Message für junge Heranwachsende.

Mein Fazit:
Dieses Buch kann ich jedem weiter empfehlen, besonders wichtig ist es meines Erachtens für Schulklassen.
Es zeigt, wie wichtig es ist zu handeln und etwas zu tun: Mobbing muss verhindert werden!