Rezension

Ein starkes Buch über starke Frauen

Ein unvergänglicher Sommer - Isabel Allende

Ein unvergänglicher Sommer
von Isabel Allende

Bewertet mit 4 Sternen

„Ein unvergänglicher Sommer“ beginnt gar nicht sommerlich mit einem Schneesturm im Winter und Richard, Uniprofessor und Eigenbrötler, wird urplötzlich mit dem Leben mit all seinen Facetten konfrontiert. 

Die letzten Jahre, wohl eher Jahrzehnte, hat er ein zurückgezogenes Leben mit seinen Katzen geführt und keine menschliche Nähe zugelassen. 
Doch nun poltern Lucia (aus Chile) und Evelyn (aus Guatemala) nicht nur in sein nüchternes Appartement, sondern in sein Leben. 
Im Gepäck haben sie nicht nur eine Leiche im Kofferraum, sondern auch ihre Lebensgeschichte. 

Isabel Allende hat es wieder geschafft, mit ihren weiblichen Hauptpersonen auf die Geschichte Lateinamerikas aufmerksam zu machen, die politischen Geschichte ist eng mit den Charakteren verbunden und wie gewohnt sehr berührend. 
Sie hat mit den Haupt- und Nebenfiguren starke Frauen gezeichnet, die trotz Leid weitermachen (müssen). 

Eingebunden in einen abenteuerlichen Krimi und eine Liebesgeschichte ein meist spannendes und sehr berührendes Buch. 
Mit den übersinnlichen Erscheinungen in Allendes Büchern kann ich zwar immer nicht so viel anfangen, sie gehören aber zu den Charakteren und ihrer Herkunft und sind insofern o.k. 

Zwischendrin hatte das Buch für mich etwas an Kraft verloren, insgesamt aber ein starkes Buch über starke Frauen. Leseempfehlung!