Rezension

Ein toller Abschlussband mit leichten Kritikpunkten

Die Lichtstein-Saga 4: Enyas -

Die Lichtstein-Saga 4: Enyas
von Erdmann Nadine

Bewertet mit 5 Sternen

Meinung:

Da ich ja erst recht spät in diese Reihe eingestiegen bin, konnte ich sie zum Glück recht nah hintereinander weg lesen, vor allem Teil 3 und 4. Deshalb habe ich die vielen Erinnerungsstützen nicht gebraucht, fand es aber gut, dass die Autorin sie eingebaut hat.

Nach dem gemeinen Cliffhanger und der großen Offenbarung aus Teil 3 geht es hier nahtlos weiter. Die vier erfahren was damals wirklich passiert ist und müssen ganz schön daran knabbern und man erkennt, wie sehr sie sich seit Teil 1 schon weiterentwickelt haben.

Die vier Cays machen sich recht schnell auf die Suche nach dem 4. Stein und diese Reise verläuft bis auf einen unschönen Zwischenfall recht positiv und hoffnungsvoll. Es gibt wieder einige richtig emotionale und humorvolle Szenen und auch die Zwerge an sich sind ein tolles Volk, gar nicht mürrisch, wie man sie sonst immer dargestellt bekommt.

Erst im letzten Abschnitt kommt es zum großen Finale, das aber durch gute Planungen und das Zusammenarbeiten der unterschiedlichen Völkern auch einfacher abläuft, als gedacht. Durchaus mit spannenden und schockierenden Momenten, aber insgesamt doch etwas schnell und einfach.

Ich muss sagen, dass ich das letzte Viertel nicht ganz so rund und perfekt fand, wie den Rest der Geschichte. Einige Wendungen waren zwar durchaus nachvollziehbar, wären so aber auch nicht nötig gewesen. Und irgendwie fand ich Konstantin als Bösewicht ein bisschen zu eindimensional. Da wäre etwas mehr Tiefe schön gewesen, außer nur, „er ist halt abgrundtief böse“. Obwohl die Autorin sich da durchaus bemüht, da sie auch Erzählungen aus seiner Perspektive und auch aus seiner Vergangenheit einstreut.

Das Ende haut wirklich nochmal alles raus und war mir insgesamt doch fast etwas zu dick aufgetragen. Da hätte es für mich etwas weniger auch getan. Aber es ist schön, dass es noch einen Epilog mit einer Szene 10 Jahre später gibt und man so erfährt, wie es weitergegangen ist.

Fazit:

Ein wirklich toller Abschlussband, der erstaunlich positiv und mit viel Hoffnung herangeht und auch wieder viele emotionale und humorvolle Szenen zu bieten hat. Aber auch Spannung gibt es zwischendurch, auch wenn das Finale und der Endkampf doch etwas leicht von Hand gehen und ich mir irgendwie noch etwas mehr Tiefe bei den Bösewichten gewünscht hätte. Das Ende ist sehr detailliert und gibt wirklich nochmal einen guten Einblick, wie es nun weitergeht, auch dank des Epilogs 10 Jahre später. Aber es war doch ziemlich dick aufgetragen und mir fast etwas zu viel des Guten. Auch wenn ich das letzte Viertel nicht ganz so perfekt fand, wie den Rest, passt das alles durchaus zur Geschichte und beendet die Reihe zufriedenstellend. Deshalb gibt es auch trotz der leichten Kritikpunkte noch knapp die vollen 5 Sterne. Die Reihe ist einfach etwas besonderes und wird mir im Herzen bleiben.