Rezension

Packender und absolut würdiger Abschluss der Lichtstein-Saga

Die Lichtstein-Saga 4: Enyas -

Die Lichtstein-Saga 4: Enyas
von Erdmann Nadine

Bewertet mit 5 Sternen

Mit diesem Buch legt die Autorin Nadine Erdmann den packenden und absolut würdigen Abschlussband der Lichtstein-Saga vor, der mich erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte. 

Man kann das Buch grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse aus den ersten drei Bänden lesen und verstehen. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen und nachvollziehen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Und da die Geschichte direkt an den Cliffhanger am Ende des dritten Bandes anknüpft, sollte man zumindest dieses Buch bereits kennen.

Liv, Ari, Kaelan und Noah, die Auserwählten Cayaniels, deren Aufgabe es ist, alle vier Lichtsteine nach Burgedal zu holen, um mit dem Engelslicht den Übergang zur Schattenwelt, dem Reich der Dämonen, zu sichern, haben nun bereits drei ihrer Missionen erfolgreich absolviert. Bevor nun die Reise zu den Zwergen und zu Enyas, dem Stein der Erde, ansteht, müssen sie aber zunächst die schockierenden Enthüllungen über Noahs wahre Herkunft verdauen. Besonders Noah hat mit den neuen Informationen und den vorherigen Lügen schwer zu kämpfen. Doch die Zeit drängt, da die Dämonen in Konstantin längst einen Verbündeten unter den Menschen gefunden haben, der ihnen helfen soll, die magische Grenze zu durchbrechen. Und die Fertigstellung des dafür erforderlichen Portals steht unmittelbar bevor. 

Mit einem gewohnt packenden Schreibstil treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und entwickelt dabei auch diesmal wieder von Beginn an eine unheimliche Sogwirkung, die mich mit jeder Seite tiefer in das tolle Setting hineingezogen hat. Die Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen sind durchgehend gut gezeichnet und vielschichtig angelegt, gerade die Hauptfiguren wachsen einem hier noch einmal ein ganzes Stück mehr ans Herz. In einem fulminanten und höchst dramatischen Finale werden die letzten Geheimnisse überzeugend geklärt, so dass am Ende weder Fragen noch Wünsche offenbleiben. 

Der mehr als gelungene Abschlussband einer Saga mit hohem Suchtpotential konnte mich noch einmal bestens unterhalten, so dass ich das Buch am Ende mit größter Zufriedenheit, aber auch ein klein wenig Wehmut zuklappen konnte.