Rezension

Ein toller Auftakt mit einer genialen Idee

Auserwählt
von Emily Byron

Bewertet mit 5 Sternen

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Die junge Aline Heidemann hat keine Ahnung, wer der attraktive Fremde ist, den sie zufällig im Park kennenlernt. Der sie nachts zu Hause besucht. Und dessen Haut so verführerisch nach Erde und Wald duftet ... Sie hat keine Ahnung, weshalb dieser Mann so eine unglaubliche Anziehungskraft auf sie ausübt. Bis zu dem Tag, an dem einer seiner Brüder versucht, ihr Gewalt anzutun. Da nämlich muss Aline erkennen, dass nichts, woran sie bisher geglaubt hat - Himmel und Hölle, Gott und Teufel, Leben und Tod -, mehr so sein wird, wie es einmal war. Aline erfährt, dass sie eine Bewahrerin ist. Auserwählt, die nächste Generation der Ewigen zur Welt zu bringen. Doch bis es soweit ist, muss sie nicht nur alles hinter sich lassen, was sie bisher als normal betrachtet hat. Sie muss auch erkennen, dass ihr geliebter Daron, ein Ewiger, weitaus mehr vor ihr verbirgt, als sie ahnt. Ohne Vorwarnung findet Aline sich plötzlich mitten in einem Machtkampf wieder, der nicht nur den Fortbestand der Ewigen gefährdet, sondern auch ihr eigenes Leben und das ihrer Freunde. Ein Kampf, an dessen Ende sich entscheiden wird, wen Aline retten wird: sich selbst - oder ihre große Liebe ...

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Holla, die Waldfee - dieses Buch hat mich von der ersten Zeile an gefangen genommen.
Einige finden den Schreibstil seltsam, doch die Ich-Erzähler-Perspektive kommt einfach nur gut. Der Leser erfährt die Gedanken von Aline und kann so auch ihre Laune und Handlungen nachvollziehen. Besonders gut hat mir die ironische, sarkastische Ader Alines gefallen - in den dramatischsten Situationen riskiert sie mindestens einen kessen Gedanken, wenn nicht sogar eine kesse Lippe. Das ist erfrischend und hat mich sehr oft schmunzeln und kichern lassen.
Durch die Ich-Erzähler-Perspektive weiß der Leser auch nie mehr als Aline, ahnt jedoch schon mal mehr als die Protagonistin, was natürlich auch seinen Reiz hat.
Da sind wir auch schon bei den Figuren, die lebendig und authentisch - soweit dies bei anderen Wesen möglich ist - präsentiert werden. Ja, Aline spielt manchmal mit ihrem Schicksal und agiert auch stellenweise leichtsinnig, doch genau das macht sie wiederum sympathisch. Sie ist keine gelackte Karrierefrau, sondern ein Mensch mit Ecken und Kanten, der auch mal etwas Unlogisches tut.
Die Spannung wird sukzessive aufgebaut und so geschickt gesteigert, dass ich dies erst bemerkte, wenn ich den E-Book-Reader aus der Hand legen wollte und der typische Gedanke „Nur noch ein Kapitel“ sich seinen Weg bahnte.
Die Autorin hat mal etwas anderes im Fantasy-Romance -Genre geschaffen. A) gefällt es mir sehr gut, mal etwas anderes als das Übliche aus dem Fantasy- Romance -Genre zu lesen und B) ist der Schreibstil mit der bereits erwähnten Perspektive wirklich klasse - ich war mittendrin und fieberte mit.
Es gibt einen Nachfolge-Band und ich werde diesen in absehbarer Zeit lesen, weil mir Aline und die „Jungs“ ans Herz gewachsen sind. Dürfte wohl klar sein, dass ich volle Sternzahl vergebe :)