Ein toller Krimi mit einem sympathischen Tierarzt als Ermittler
Bewertet mit 4 Sternen
„ Der Beste Freund des Mörders“ ist ein ungewöhnlicher Krimi, das fängt schon beim Ermittler an, denn er ist Tierarzt. Dr. Arnfried May betreibt eine Tierarztpraxis im beschaulichen Aschaffenburg, in der Nähe der Fasanerie. Er ist ein geduldiger und liebevoller Tierarzt, der auch mal morgens um 5 ein verletztes Meerschweinchen mit hysterischer Besitzerin behandelt. Doch in seinem Privatleben läuft nicht alles gut, seine Frau hat ihn vor einigen Jahren verlassen und die beiden Töchter mitgenommen. Dr. May hat sich seitdem ein wenig eingeigelt in seinem alten Haus.
Es scheint eine Idylle zu sein in Aschaffenburg rund um die Fasanerie. Doch diese fängt an zu bröckeln, als Eugen, der Hund von Michael Sommer verschwindet. Man merkt nun, dass auch in seiner Beziehung zu Vivian nicht alles rosig ist, ebenso wie bei dem befreundeten Paar Henning und Ina mit ihrer kleinen Tochter Marlene. Dr. May glaubt nicht daran, dass Eugen überfahren wurde, denn er hat gehört, dass noch mehr Hunde verschwunden sind. Und schließlich verschwindet noch jemand, aber diesmal kein Hund…
Das Buch ist sehr gut und flüssig geschrieben, man könnte es in einem Rutsch weglesen. Und dann möchte man am liebsten gleich den nächsten Teil anfangen. Die Charaktere gehen einem sehr ans Herz: Dr. May, der in der Praxis immer wieder mit seltsamen Tierbesitzern konfrontiert wird. Olga, seine resolute Helferin, die eigentlich nur die Putzfrau war, bis sie von Dr. May befördert wurde. Marlene, das liebe kleine verträumte Mädchen, dass eine Taube rettet und zu Dr. May bringt und jeden tag besucht. Und Max… aber ich will nicht zu viel verraten.
Alles in allem ein guter Krimi mit sehr guten Charakteren. Ich hoffe auf viele Fortsetzungen.