Rezension

Ein toller und berührender Roman über Freundschaft und den Weg zu sich selbst

Hanover's Blind - Kia Kahawa

Hanover's Blind
von Kia Kahawa

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt (dem Klappentext entnommen):

Blinde tanzen nicht?

Adam will ein Leben, das man tanzt.

Keines, das lediglich die Wahl des geringsten Übels bedeutet.

Der Studienabbrecher ist auf der Suche nach dem, was andere haben: einen gleichberechtigen Platz in der Gesellschaft. Um endlich auf eigenen Beinen zu stehen, immigriert er in seine Traumstadt Hannover. Doch die Möglichkeiten, sich als Mensch mit Behinderung ein eigenständiges Leben aufzubauen, sind begrenzt. Er verheimlicht seine Sehbehinderung, ohne zu erkennen, dass er sich damit selbst die größten Hürden baut. Sein Neuanfang lehrt Adam das Lieben, Tanzen und das Scheitern.

Eine Erzählung über den Mut, sich von Erwartungen zu lösen und den eigenen Weg zu erkennen. Und über jene Dinge, die wir nicht sehen. Vielleicht sind das die Wichtigsten.

Eine Novelle, die Hannover detailgetreu aus der Sicht eines Sehbehinderten zeigt, die Blindheit der Sehenden beklagt und sich für ein Miteinander auf Augenhöhe stark macht.

 

Meinung:

Der bildhafte Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Adam geschrieben, so dass man seine Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann und vor allem von seiner Warte aus miterleben kann, wie er die Welt wahrnimmt.

Die Sehenswürdigkeiten von Hannover spielen im Buch eine wichtige Rolle und es zeigt sich, dass Adam mehr von vielen kleinen Details mitbekommt, als die sehenden Menschen um ihn herum, was sicherlich zum Nachdenken anregt. Man merkt sowohl Adam als auch der Autorin die Liebe zur Stadt an.

Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen. Vor allem Adam entwickelt sich im Verlauf der Geschichte weiter. Adams beide Mitbewohnerinnen Johanna und Muriel sind großartige Charaktere, die ihn akzeptieren und wenn nötig, auch mal gehörig den Kopf waschen.

 

Eine wunderbare und authentische Geschichte über das Leben, die Liebe und Freundschaft, aber vor allem den Weg zu sich selbst und Selbstakzeptanz. Doch trotz der ernsten Thematik liest sich das Buch locker-leicht und wartet auch mit einer guten Prise Humor auf.

Ich habe die Lesestunden sehr genossen und das Buch regt definitiv zum Nachdenken an und das man seinen Mitmenschen mit mehr Achtsamkeit und Respekt begegnen sollte. Volle Punktzahl und eine definitive Leseempfehlung.

 

Fazit:

Eine wunderbare und authentische Geschichte über das Leben, die Liebe und Freundschaft, aber vor allem den Weg zu sich selbst und Selbstakzeptanz. Doch trotz der ernsten Thematik liest sich das Buch locker-leicht und wartet auch mit einer guten Prise Humor auf.