Rezension

ein tolles Wiedersehen

Niemand kann sie brechen -

Niemand kann sie brechen
von Dania Dicken

Bewertet mit 5 Sternen

Dieser 8te Band ist sozusagen jetzt frisch in die Reihe um die Profilerin Andrea Thornton eingereiht worden. Und ich muss sagen, es hat wieder großen Spaß gemacht die bekannten Protagonisten nach langer Zeit wieder in Aktion zu erleben. Es geht um Andrea Thornton, die in England zusammen mit ihrem Mann Greg und ihrer Tochter Julie lebt und als Profilerin arbeitet. Und auch diesmal wird sie in einem brutalen Mord zur Beurteilung herangezogen. Der Fall war an sich schon sehr brutal und hat mich beim Lesen mitgenommen. Aber wir kennen ja Andrea und ihre Arbeit ist wirklich immer sehr intensiv und sie kann sich gut in die Situationen einfühlen. Aber diesmal geht es nicht nur um den offiziellen Fall, sondern sie wird von der Vergangenheit eingeholt. Wer die vorherigen Bände um Andrea Thornton gelesen hat, der kennt Katie und ihre Geschichte. Aber auch Erstlesen können anhand der Informationen im Text gut an die vergangenen Geschehnisse anknüpfen. Wir erfahren viel aus der Lebensgeschichte von Katie und ihrer Schwester. Und diese Vergangenheit holt sie jetzt wieder ein. Ich fand das sehr bedrückend, denn Katie hat so lange gebraucht bis sie wieder ein einigermaßen normales Leben führen kann und das darf ihr nicht genommen werden. Dieser Schrecken ist aber nicht nur für Katie groß, sondern alle Beteiligten werden mit ihren Ängsten aus der Vergangenheit konfrontiert. Und auch wenn Andrea eine große Hilfe für Katie ist, wird auch sie von ihren Dämonen heimgesucht. Ich fand es sehr schwer zu lesen, wie traumatisch die Ereignisse für alle Beteiligten sind. Man sollte als Leser nicht sehr dünnhäutig sein, sonst geht einem die Handlung zu sehr auf das Gemüt. Es wird aber auch sehr detailreich und ausführlich erzählt, ob es nun die Schilderungen der Taten geht oder man die Gedankenwelt des Täters verfolgt. Alles ist gut nachvollziehbar und das macht es mitunter auch sehr schwer beim Lesen. Man ist ganz bei den Opfern und Betroffenen und nur durch die normalen Alltagserlebnisse der Protagonisten kann man diese brutalen und auch psychischen Angriffe ertragen. Aber gerade durch die geschilderten Situationen um Julie, die Tochter von Andrea, machen das Lesen immer wieder zur Freude. Man trifft auf der Geburtstagsfeier wieder auf die anderen Familienangehörigen und das Wiedersehen hat Spaß gemacht. Man kennt die Protagonisten ja alle schon länger und hat sie durch ihre Höhen und Tiefen begleitet. Aber dieser Fall hier ist auch sehr besonders, denn er ist auch im Bezug auf die Zuständigkeiten kompliziert und man erlebt, dass auch die Polizei nicht immer alles richtig macht. Aber nachdem ich das, für mich schlüssige Ende des Falls gelesen hatte, kam ja noch ein schöner Zusatz in Bezug auf einen kleinen Ausblick in die Zukunft. Und das hat mir auch gut gefallen, denn Andrea fliegt mit Joshua in die USA zu einem Besuch beim FBI. Und ich denke, das wird auch einiges ändern.

Mir hat dieser sehr detailreiche und intensiv geschilderte Band um Andrea und die anderen Beteiligten sehr gut gefallen und ich kann diese ganze Serie nur wärmstens weiterempfehlen. Wer Spannung möcht, wird hier nicht enttäuscht.