Rezension

Ein ungewöhnliches Ermittlerduo

Brandprobe - Roger Morgenroth

Brandprobe
von Roger Morgenroth

Bewertet mit 4 Sternen

Die Kriminalbeamten Arndt Holler und Melinda Sieben geraten bei einem Polizeieinsatz in die Hände eines Psychopathen. Er hält sie über mehrere Tage in einem Keller gefangen. Danach sind die beiden nicht mehr die, die sie waren. Melinda hört Stimmen und Geräusche aus der Vergangenheit. Arndt gerät gelegentlich in eine Art Trance, in der er wirre Zeichnungen anfertigt. Ihre berufliche Wiedereingliederung sollen sie im beschaulichen Osterode machen, fernab städtischer Betriebsamkeit. Vorerst sollen sie sich auf die Schreibtischarbeit beschränken. Kollege Matthias Bullerjahn soll den beiden bei der Eingewöhnung zur Seite stehen. Er macht sie auf den einzigen aktuellen Fall aufmerksam - eine Brandstiftung. Holler und Sieben wären keine richtigen Ermittler, wenn sie nicht entschlossen wären, den fall zu lösen. Da sie ihren Schreibtisch nicht verlassen dürfen, begeben sie sich auf die Spur des Täters ohne jemanden zu informieren. Als sie in eine lebensbedrohliche  Lage geraten, weiß niemand, wo sie sind.
Zuerst war ich skeptisch, als ich die Inhaltsangabe gelesen hatte, erschienen mir die beiden Ermittler doch sehr ungewöhnlich. Ich wurde schnell eines besseren belehrt. Das Buch liest sich sehr  spannend und ist zudem auch witzig. Holler und Sieben ergänzen sich hervorragend. Ihre Macken sind zwar etwas gewöhnungsbedürftig, treten aber nicht dominant in den Vordergrund, so dass ich sie zwar als ungewöhnlich, aber nicht als störend wahrgenommen habe. Besonders ins Herz geschlossen habe ich den eigenbrötlerischen Bullerjahn und die patente Seele der Verwaltung Bea Dausend.
Das Buch bekommt von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung.