Rezension

Ein weiterer spannender Teil aus der "Sterbe wohl...."-Reihe

Ausgeschlachtet - Marcus Sammet

Ausgeschlachtet
von Marcus Sammet

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem Max Herrmann einige Tage die Lage ausgekundschaftet hat, genau über die Schichtwechsel und andere Vorgänge in der Abteilung "Innere Medizin" Bescheid wusste, betrat er Abends zielgerichtet die Station. Er verschaffte sich Zugang zu den Patientenakten und fand eine für seinen Auftrag passende Patientin. Nun machte er sich daran, die Lebensumstände der Patientin zu überprüfen, seinem Auftraggeber bestätigt er sodann, dass er übermorgen liefern könnte.....aber was?

Die einzelnen kurzen Kapitel spielen jeweils in anderen Orten oder zu anderen Uhrzeiten. So nimmt das Buch schnell an Geschwindigkeit auf. Die Sätze sind kurz, es gibt keine langen Schachtelsätze, das Buch ist dadurch flüssig zu lesen. Die Sprache ist wie in den beiden vorherigen Teilen wieder sehr bildhaft, ich konnte mir das Geschehen gut vorstellen. Die Spannung steigt schnell, spätestens als klar wird das wir alte Bekannte wieder treffen, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Zuerst war ich wegen der Entwicklung eines Protagonisten etwa enttäuscht, diese Entwicklung sorgt allerdings für einen tollen Überraschungseffekt. Max Herrmann wurde mir, je weiter die Geschichte fortschreitet, immer sympathischer, trotz seines Berufes.....oder vielleicht gerade deswegen?

Das Buch packt ein heisses Eisen an, ist dieses Thema doch mit vielen Vorurteilen, viel Angst und auch Unwissen bzw Halbwissen gespickt. Unweigerlich überlegt man, wie man selbst in der Situation handeln würde. Marcus Sammet ist mit diesem Buch wieder ein fesselnder Thriller gelungen, der mich ebenso wie seine Vorgänger überzeugt hat.