Rezension

Ein wunderbarer Roman!

Die Frauen der Rosenvilla - Teresa Simon

Die Frauen der Rosenvilla
von Teresa Simon

Ich habe eine wunderbare und ergreifende Reise mit einer Familie vom Ende des 19.Jahrhunderts bis in die Gegenwart gehabt

Im Garten der Villa verbirgt sich ihr Geheimnis …

 

Anna Kepler, Erbin einer alten Schokoladendynastie, hat gerade ihre zweite Chocolaterie in der Dresdner Altstadt eröffnet. Auch die Familienvilla hat Anna wieder in Familienbesitz gebracht. Als sie den legendären Rosengarten, der der Villa einst ihren Namen gab, neu anlegt, stößt sie auf eine alte Schatulle. Sie enthält das Tagebuch einer Frau, die vor hundert Jahren in der Villa gelebt hat. Doch Anna hat noch nie von dieser Emma gehört und begibt sich auf Spurensuche. Dabei stößt sie auf ein schicksalhaftes Familiengeheimnis …

Anna hat es geschafft, sie hat eine zweite „Schokolust“ in Dresden eröffnet!

Sie liebt Schokolade und produziert mit Hingabe die leckersten Pralinen, Tartlets und Schokoladen.

Diese Gabe hat die von ihrem Großvater „Kuku“, er hatte bis in den 2. Weltkrieg hinein eine Schokoladenfabrik. Ihre Eltern haben keine Verbindung zu Schokolade, ihr Vater scheint auch keine gute Verbindung und Erinnerung an ihren Großvater zu haben, er spricht nur ungern von ihm.

Nicht nur die Schokolade verbindet Anna mit ihrem verstorbenen Großvater, sondern auch die „Rosenvilla“. Sie gehörte ihrem Großvater und wurde dann zwangsenteignet und kam doch wieder zurück in den Familienbesitz. Genau jene „Rosenvilla“ vererbte Opa Kuku Anna, die mit viel Energie die Villa wieder bewohnbar machte und ich nun um den Garten kümmert. Sie möchte ihn mit vielen Rosen und anderen Sträuchern wieder erblühen lassen.

Genau beim Boden vorbereiten der für einen Rosenstrauch stößt sich auf eine vergrabene Kiste und damit beginnt die Reise in die Vergangenheit. Beginnend Ende des 19. Jahrhunderts und endet in der heutigen Gegenwart.

Anna findet Schreiben von drei verschiedenen Frauen die irgendwie mit der Rosenvilla und ihrer Familie verbunden sind. Es wird eine Reise mit viel Liebe, Hass, Verrat, Enttäuschung, unheimlicher Leidenschaft und eine Reise durch Dresden. Kann Anna das Schicksal der drei Frauen lösen?

Eine ergreifende Familiengeschichte die über mehrere Generationen hinweg eindrucksvoll Beschrieben wird.

Teresa Simon hat einen wunderbar plastischen Schreibstil, sie bringt die Geschichte samt Gefühle, Zeitgeschehnissen so nah.

Zwei Weltkriege erleben die Bewohner der Rosenvilla und die Beschreibungen auch der Örtlichkeiten, zeigen eine sehr gute Recherche und Ortskenntnisse.

Ich habe die Schreiben der drei Frauen, die sich als Tagebucheinträge entpuppten, nicht nur gelesen, ich fühlte mich magisch angezogen.

Ich habe mit den Frauen „ihre“ Geschichte erlebt und bin mit Anna auf Recherche gegangen.

Die Autorin lässt die Protagonisten lebendig werden und schafft es eindrucksvoll die verschiedenen Charaktere wirken zu lassen.

Ebenso scheint die Autorin eine Faible zur Rosen zu haben, die verschiedenen Sorten werden so anschaulich und liebevoll beschrieben, das man daran riechen möchte.

Ein besonderes Highlight oder auch „Leckerchen“ kommt zum Schluss,

7 „Rezepte des Monats“ der Schokolust und der Eierlikör „alla nonna“ werden verraten.

Ich bin so begeistert von Teresa Simon und „Die Frauen der Rosenvilla“, dass ich hoffe recht bald ein weiteres Werk in den Händen halten zu können!