Rezension

ein wunderschönes Buch über das Thema Tod

Das Institut der letzten Wünsche
von Antonia Michaelis

Bewertet mit 5 Sternen

Das Thema Tod wird von vielen von uns ausgeklammert , vor allem in jungen Jahren . Erst im Alter oder wenn Krankheiten das Thema wieder in die Nähe rücken, muss man sich damit auseinandersetzen. Antonia Michaelis hat in ihrem Buch " Das Institut der letzten Wünsche "  den Tod als zentrales Thema  gewählt und hat eine schöne Geschichte daraus gemacht , die dem letzten Schritt unseres Lebens ein wenig den Schrecken nehmen soll. 

Mathilda und Ingeborg, beide Ärztinnen, bzw. fast Ärztinnen, haben nach langer Berufstätigkeit, bzw. nach dem Studium beschlossen, dass sie nicht mehr in diesem Beruf arbeiten wollen . Zu viel Schreckliches verbinden sie damit , vor allem dem Tod hilflos gegenüber zu stehen  und ihn nicht verhindern zu können.Aus diesem Gefühl ist die Idee geboren , eine Institution zu gründen, die den Sterbenden das Sterben erleichtert, indem sie die letzten Wünsche ebendieser erfüllt. Sei es Schnee im April, oder eine Ballonfahrt oder ein Spieleabend im Kreise von Studenten. Das " Institut der letzten Wünsche " versucht es möglich zu machen , um den Sterbenden den Abschied zu erleichtern . Dass dabei die Gefahr besteht, sich in einen Klienten zu verlieben, war allerdings nicht absehbar. 

Dieses Buch ist wirklich Balsam für die Seele. In einer wunderbaren Sprache, die der Autorin zu eigen ist, erzählt dieses Geschichte , dass man den letzten Schritt im Leben mit etwas Schönem  erleichtern kann. Die Protagonisten, allen voran Mathilda, sind liebevoll gezeichnet und dem Ganzen haftet auch etwas märchenhafts an, was wohl eine Spezialität dieser Autorin ist, die ja mit ihrem Buch " Der Märchenerzähler " bekannt geworden ist. Trotz dieses schweren Themas , versteht es Antonia Michaelis , Humor und Optimismus in diesen Roman zu bringen, sodass nicht Tränen , sondern ein schönes Gefühl nach dem Lesen dieses Buches bleiben.