Rezension

Ein wunderschönes Kinderbuch indem Kinder noch Kinder sein dürfen

Blaubeeren und Vanilleeis - Gudrun Helgadottir

Blaubeeren und Vanilleeis
von Gudrun Helgadottir

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:
Eigentlich ist der achtjährige Tumi rundum glücklich. Zusammen mit Mama und seinen Schwestern, der siebenjährigen Vildis und der kleinen Vala, lebt er am besten Ort der Welt - auf dem Wallhof. Das ist schon etwas ganz Besonderes, schließlich hat nicht jeder ein Haus mit einem Namen! Und außerdem ist hier immer was los. Da ist nur eine winzige Kleinigkeit, die Tumi fehlt: ein neuer Mann für Mama! Für Tumi kein Problem, oder? Denn zum Glück hat er sich auch schon den Richtigen ausgeguckt. Jetzt muss Mama ihn nur noch kennenlernen...

Meine Meinung:
Das Buch ist kindgerecht in einfachen Sätzen geschrieben.
Sehr gut gefällt mir, das immer abwechselnd erzählt wird. Mal alles aus Tumis Sicht, mal aus Vildis und mal aus Valas.
Man kann richtig die Charakterzüge der Kinder rauslesen. Der abenteuerliche und wilde Tumi, der unbedingt seine Mutter verkuppeln möchte. Vildis, die sich für ihre sieben Jahre wohl viel zuviele Sorgen macht, aber nicht nur das Spielen im Kopf hat und Vala, die durch ihre Gesangskünste auf sich aufmerksam macht und Mama über alles liebt.
Besonders gut hat mir auch die kindliche Logik gefallen. Eine Bankangestellte die sich an zwei Tagen hintereinander die Nägel lackiert - da dachte Tumi das sie sich die Nägel IMMER NOCH lackiert. Oder die Frage, ob Mama Lolla auch einmal jung war.

In diesem Buch werden soviele Werte vermittelt. Das Buch zeigt, das Geld nicht wichtig ist. Die Mutter ist glücklich mit ihrem Leben, auch wenn sie geschieden ist, ihr Ex-Mann eine neue Frau hat und sie mit dem Töpfern nie reich werden kann. Sie vermittelt ihren Kindern das der Beruf Spaß machen sollte und auch kann, selbst wenn man damit nicht unmengen an Geld verdient.
Die Kinder lernen das Freundschaften wichtig sind, Ehrlichkeit sich auszahlt und das man hinter seinem Leben und der Umwelt stehen sollte.

Mir gefällt das dörfliche Leben. Kinder die auf Bäume klettern, bolzen und in Höhlen spielen.
Trotz Scheidung und Demonstration doch eine "heile Welt".

Ich habe noch nie etwas von Gudrun Helgadottir gehört, aber sie schafft es mit Wörtern bestimmte Stimmungen zu erzeugen. Sie hat mir mit dieser Geschichte ein kleines Stückchen Kindheit zurück gegeben.

Fazit: 
Ein wunderschönes Kinderbuch über eine einfache und gerade deswegen so liebenswerte Familie.
Ein Leben indem Kinder noch Kinder sein dürfen.