Rezension

Wunderschönes Familienbuch

Blaubeeren und Vanilleeis - Gudrun Helgadottir

Blaubeeren und Vanilleeis
von Gudrun Helgadottir

Bewertet mit 5 Sternen

Gudrun Helgadottirs "Blaubeeren und Vanilleeis" erzählt die Geschichte von einer Familie mit Mutter, drei Kindern, Großeltern, aber ohne Vater. Die glückliche Familie lebt auf dem „Wallhof“ in Island. Dort sind Freunde und Bekannte sehr willkommen und auch immer richtig viel los. Alles ist perfekt, auch wenn ein Elternteil und manchmal das nötige Kleingeld fehlt. Trotzdem ist der älteste Sohn Tumi der Überzeugung, dass seiner Mutter Lolla zu ihrem Glück ein Mann fehlt, denn auch sein Vater hat eine neue Frau. Also macht sich der Junge auf, um den richtigen Mann für seine Mutter zu suchen. Der neue Filialleiter der Bank scheint genau der Richtige zu sein. Jetzt muss er ihn nur noch mit seiner Mutter in Kontakt bringen, doch das ist schwieriger als gedacht.

Alle Charaktere sind zu Beginn gut vorgestellt worden. Der abenteuerlustige Tumi, der einen Mann für Mama sucht, Vildis die eher Vernünftige und die kleine 4-jährige Vala, die für ihr Leben gern laut (und schief) singt. Die Geschichte vermittelt den Kindern wichtige Werte, wie Freundschaft, Zusammenhalt oder Ehrlichkeit. Hier wird die heile Welt vermittelt, obwohl kein Vater da ist, der sich wirklich kümmert. Viele Kinder wachsen bei nur einem Elternteil auf und diese Geschichte zeigt, dass man trotzdem sehr glücklich sein kann. Aber auch andere gesellschaftsrelevanten Themen, wie der Naturschutz werden kindgerecht dargestellt.

Der kindgerechte Schreibstil und die gute Verständlichkeit machen es auch jüngeren Kindern möglich der Geschichte zu folgen. Eine tolle und gleichzeitig lehrreiche Familiengeschichte, die sehr an Astrid Lindgren erinnert und nicht nur kleinen Lesern gefallen wird, also absolut empfehlenswert.