Rezension

Ein wunderschönes,bewegendes,emotionales und bezauberndes Buch.

Zu zweit tut das Herz nur halb so weh - Julie Kibler

Zu zweit tut das Herz nur halb so weh
von Julie Kibler

Bewertet mit 5 Sternen

Charaktere
Zwei Frauen die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch schon bald die tiefsten Geheimnisse miteinander teilen.
Isabelle oder auch Miss Isabelle genannt, ist eine alte Lady die in ihren alten Tagen eine ganz besondere Reise antreten will. Ihr Ziel:Cincinnati. Auf ihrem Weg darf sie die dunkelhäutige Friseurin Dorrie begleiten. Dorrie willigt ein und schon bald begeben sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit.
Miss Isabelle, hat als junge Frau vieles mitmachen müssen, was man keinem wünscht. Sie musste nicht nur um die Liebe kämpfen, sondern auch um ihr Kind und besonders um ein Leben in Freiheit.
Das alles hat sie sehr gezeichnet daher kommt sie teilweise leicht verbittert rüber, aber dieses Verbitterte passte und war gleichzeitig sehr sympathisch. Man kann das gar nicht so genau beschreiben, man muss es gelesen haben um mich zu verstehen.
Dorrie ist ein ganzes Stückchen jünger als Miss Isabelle, eine Frau die mitten im Leben steht, ihren eigenen Friseursalon betreibt, indem Isabelle Stammkundin ist, Kinder hat und einen Freund.
Doch während sie auf ihrer Reise vieles über Isabelles Vergangenheit und Probleme erfährt, brauen sich auch bei ihr große Katastrophen zusammen.
Dorrie war mir genau wie Miss Isabelle sehr sympathisch.

Schreibstil&Aufbau
Der Schreibstil hatte etwas fesselndes und gleichzeitig beruhigendes an sich.
Gleich ab der ersten Seite konnte ich sehr gut in das Buch und die Geschichte hineintauchen.
Es gab berührende,traurige,bewegende und auch Momente zum schmunzeln.
Das ganze Buch über begleitet der Leser die beiden Frauen auf ihre Reise.
Indem Miss Isabelle, Dorrie von ihrem füheren Leben erzählte, wurde von Kapitel zu Kapitel zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her gesprungen.
Die Vergangenheit wurde selbstverständlich von Miss Isabelle erzählt und mit Jahreszahl gekennzeichnet. Die Gegenwart fand aus der Sicht von Dorrie statt. In diesen Passagen hatte man die Möglichkeit Einblicke in Dorries Leben zu erhaschen.
Dieser Aufbau hat mir sehr gut gefallen, auch weil die Kapitel oft sehr spannend endeten.

Fazit
Nie hätte ich gedacht das mir das Buch gefallen könnte und wieder wurde ich vom Gegenteil überzeugt.
Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen, teilweise las ich das Buch wenn ich nach der Schule nach Hause kam und die Stufen zu meiner Wohnung hoch ging. Das ich mir dabei nichts gebrochen habe grenzt an ein Wunder.
Isabelle und Dorrie sind mir sehr schnell, sehr ans Herz gewachsen und das vertiefte sich im laufe des Buches so stark das ich am Ende wahnsinnig traurig war. Es hätten nochmal 300 Seiten sein können.
Die Geschichte von Miss Isabelle hat mich wahnsinnig gerührt und auch das innige Verhältnis das die beiden Frauen in der kurzen Zeit aufbauten war total bewegend.
Ein Buch das ich jedem sehr ans Herz legen kann und nicht ohne Taschentücher in der Nähe gelesen werden sollte.