Rezension

Zu Herzen gehend

Zu zweit tut das Herz nur halb so weh - Julie Kibler

Zu zweit tut das Herz nur halb so weh
von Julie Kibler

Bewertet mit 4 Sternen

Dorrie ist Friseurin und kennt die alte Isabelle schon seit vielen Jahren. Im Laufe der Zeit hat sich eine enge Beziehung zwischen der schwarzen  und der weißen Frau entwickelt und als Isabelle zu einer Beerdigung fahren muss, bringt Dorrie sie hin. Vier Tage lang fahren sie durch die USA in Isabelles alte Heimat und unterwegs erfährt Dorrie Isabelles Lebensgeschichte. Diese hat sich als junge Frau in einen schwarzen Jungen verliebt, den Sohn der Hausangestellten. Das war im Amerika der 1930er Jahre eine Katastrophe und die beiden müssen ihre Beziehung geheim halten. Dann wird Isabelle schwanger.

Dieses Buch hat mich wirklich positiv überrascht. Lässt der Titel eher an einen Schmonzette a la Courts-Mahler denken, so ist der Inhalt doch sehr schön geschrieben und man verdrückt das eine oder andere Tränchen...

Auch wenn das Buch sicher keine hohe Literatur ist und bei weitem nicht an "Der Klang der Zeit" von Richard Powers heranreicht, der das selbe Thema bearbeitet, so ist die Beziehung zwischend en beiden Frauem doch liebevoll und nachvollziehbar geschildert und man erfährt viel über das Lebensgefühl in den Südstaaten der USA vor dem 2. Weltkrieg. Man kann das Buch schnell lesen und wird am Ende auch noch überrascht!