Rezension

ein wunschöner bildgewaltiger Roman

Wilde Rosen im September - Marc de Sarno

Wilde Rosen im September
von Marc de Sarno

Bewertet mit 5 Sternen

Die Geschichte eines Mannes im besten Alter, sein schweres Schicksal, der Kampf ums Überleben und die wahre Liebe.

„Wilde Rosen im September“ von Mac de Sarno erschien im April 2018

Das Cover ist in sich stimmig, den Titel erahnt man an Hand der abgebildeten wilden Rosen.

Mark Lissoni ein Mann im besten Alter verwirklicht sich seinen Traum und eröffnet einen Reiterhof, nebenbei ist er Hufschmied aus Leidenschaft, arbeitet noch in Vollzeit in seinem alten Beruf als IT – Spezialist und da gibt es noch zwei Töchter um die er sich rührend kümmert, also ein 24 Stunden Tag. Seine Nochehefrau lebt mit ihnen unter einem Dach, doch sie nimmt am Familienleben nicht teil. Da gibt es noch Jennifer die ihr schwieriges Pferd, zur Ausbildung, bei Mark eingestellt hat. Zwischen den Beiden entwickelt sich eine zarte Liebe und tiefe Verbundenheit. Mark erkrankt, sein Hausarzt stellt eine fatale Fehldiagnose und so nimmt da Schicksal seinen Lauf........

„Wilde Rosen im September“ ist ein sehr einfühlsamer Roman, der mit einigen schwerwiegenden Ereignissen aufwartet. Der Autor erzählt und beschreibt ins kleinste Detail von Geschehnissen, dass ich als Leserin, sie fast körperlich gespürt habe.

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet dadurch wirken sie lebensecht und real. Allen voran Mark, der seinen Lebenstraum erreicht hat, mit der Eröffnung des Reiterhofes, er ist sehr sympathisch, ein guter Reitlehrer, Trainer für schwierige Pferde, guter Beobachter und Vollzeit – Papa. Den IT – Job macht er gerne, doch er würde lieber Vollzeit auf seinem Reiterhof arbeiten, noch fehlt ihm der Mut zu kündigen. Der Autor beschreibt die Gefühlslage von Mark, mit einer Präzession die seinesgleichen sucht. Die Momente in denen er sich durch seine Krankheit kämpft, die bildliche Beschreibungen seiner Qualen, in jeder Nuance, wirkt so real, dass ich die Schmerzen nachempfinden konnte. Sehr ergreifend hat der Autor den steinigen Weg zurück ins Leben geschildert.

Dann kommt da noch Jennifer Aigner ins Spiel, mit ihrem schwierigem Pferd, die sich mit Haut und Haaren in den sensiblen Mark verliebt.

Rosanna die Nochehefrau bleibt mir ein Rätsel, was ist zwischen den beiden Eheleuten schief gelaufen? Durch welches Ereignis wurde sie so unbeschreiblich gefühllos Mark und ihren Töchtern gegenüber?

Die Arbeit mit den Pferden ist bis ins Kleinste beschrieben, ich spürte die Liebe zu den Tieren. Sie wurden als Lebewesen mit eigenen Wesenszügen und Charakteren dargestellt.

Die Liebesszene hat der Autor so poetisch beschrieben, dass ich Gänsehaut bekam. Es war so ein Moment da dachte ich, ja, so fühlt sich es an wenn man seinen Seelenverwandten gefunden hat.

Der Schreibstil von Marc de Sarno ist locker und flüssig zu lesen, sehr detailliert und fesselnd. Die Sprache ist bildgewaltig, intensiv und zog mich mitten ins Geschehen. Die detaillierten Beschreibungen von einfachen Dingen, auf einer Bank unter einem Baum zu sitzen, war unbeschreiblich schön und ging mir direkt ins Herz.

Fazit: Marc de Sarno hat einen wunderschöner Roman geschrieben, der das Schicksal eines Mannes aufzeigt, der es annimmt eine schwere Krankheit übersteht und die Liebe findet, die echte und wahre.

Besonders beeindruckt hat mich die wunderschöne bildhafte Sprache und den detaillierten Beschreibungen. Ich kann es absolut empfehlen.