Rezension

Eindrucksvolles Werk

Der scharlachrote Pfad - Kerstin Groeper

Der scharlachrote Pfad
von Kerstin Groeper

Bewertet mit 5 Sternen

Beschreibung des Verlags:

„Ein Volk ist unbesiegt, solange die Herzen seiner Frauen nicht bezwungen sind.“ Der Winter des Jahres 1870/71 ist hart und die Lebensmittel sind knapp. Wah-bo-sehns, eine junge Frau vom Stamme der Crow, trauert um ihren Ehemann, als ihr Dorf von einer Gruppe Lakota (Sioux) angegriffen wird. Sie fällt mit ihrem Kind in die Hände der Feinde und sieht voller Angst einer ungewissen Zukunft entgegen. Doch Tschetan-withko, genauso einsam wie sie, nimmt sie zur Ehefrau und adoptiert das kleine Mädchen. Dieses Buch erzählt das Schicksal einer Gruppe Lakota in der letzten Phase des Freiheitskrieges ihres Volkes. Es erzählt von ihrem täglichen Leben, ihrer Liebe und ihrem Hass, ihrer Ohnmacht und ihrem Kampf. Nach der Schlacht am Little-Bighorn-Fluss werden die Indianer gnadenlos gejagt und auch die Gruppe von Tschetan-withko und Wah-bo-sehns zieht sich unter unmenschlichen Entbehrungen und schweren Verlusten mitten im Winter nach Kanada zurück. Besonders die Frauen werden mit ihren Kindern zu Opfern eines Vernichtungsfeldzuges der weißen Soldaten.

Meine Meinung:

Ein sehr eindrucksvolles Buch. Ich habe noch nie zuvor eine so authentische Geschichte über Indianer gelesen, die die Lebensweise von ihnen in einer so realistischen Wese widerspiegelt. 

Dieses Buch thematisiert das gesamte Spektrum von menschlichen Gefühlen Trauer,Leid, Mut, Tapferkeit, Freude, Liebe, Glück..... Gerade das macht es zu einem herausragendem Buch, welches einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Ich habe dieses Buch, welches so um die 800 Seiten beinhaltet nicht aus der Hand legen können, weil es stets spannend und interessant war. 

Die Charaktere waren besonders gut getroffen. Es gab keine Stereotypen, jeder Charakter wurde für sich gut ausgearbeitet und liebevoll entwickelt.

Der Erzählstil gefällt mir sehr gut. Die Geschichte ist dauerhaft aus abwechselnden Perspektiven erzählt. Das führt dazu, dass es viel abwechslungsreicher ist und man die Gedanken und Gefühle von den vielen verschiedenen Figuren erfährt und nachvollziehen kann. Es bleibt so wesentlich interessanter.

Die Geschichte an sich ist zwar umfangreich aber absolut toll. Man kann so viel über die Lebensgestaltung von Indianern erfahren, die man zuvor wirklich nicht kannte. Das ist mit Sicherheit der guten und aufwendigen Recherche der Autorin zu verdanken. 

Insgesamt ein wundervolles Buch, das ich jedem, der von der indianischen Kultur begeistert ist ans Herz legen möchte.