Rezension

Eine Autorin, die weiß wie man schreibt

Die sieben Königreiche, Band 2: Die Flammende - Kristin Cashore

Die sieben Königreiche, Band 2: Die Flammende
von Kristin Cashore

Erster Satz
"Larch dachte oft, dass er den Tod seiner Frau Mikra niemals verwunden hätte,
wenn sein neugeborener Sohn nicht gewesen wäre."
 
Gestaltung

Das Buch ist sowohl als Hardcover als auch als Taschenbuch erhältlich.
Ich beziehe mich hier auf ersteres.
Diese Edition kommt mit einem abnehmbaren Schutzumschlag, welcher,
wie bereits bei "Die Beschenkte", ein Mädchen von hinten zeigt.
Es könnte Fire sein, wobei die Haare nur ungefähr auf die ihren passen,
zumal sie sie meist bedeckt.
Dennoch gefällt mir die Gestaltung in weiß und orange/rot mit den Ornamenten,
es hat was mysteriöses und gibt nicht alles von sich preis.
Unter dem Schutzumschlag ist das Buch knallrot.
Des Weiteren findet man im vorderen des Buches eine Karte auf der
der Leser einsehen kann, wo sich Fire gerade befindet,
welche wirklich schön gestaltet ist.
 Im Inneren ist das Buch in einen Prolog und drei Teile geteilt,
welche jeweils einen Titel tragen und im Stile der Schrift auf
dem Cover gestaltet sind.
Die Kapitel haben keine Überschriften, allerdings ist der Beginn
eines Satzes etwas größer und fetter sowie in der Schriftart des Covers gedruckt.
Zusammenfassend eine wunderschöne und schlichte Gestaltung,
welcher Fires Charakter gut widerspiegelt.
      
Meine Meinung
"Die Flammende" ist der zweite Teil in der "Die sieben Königreiche"-Trilogie.
Alle Bücher sind unabhängig von einander lesbar, da es jeweils um eine andere Protagonistin geht.
Mit unter spoilert man sich allerdings oder komplette Zusammenhänge werden nicht deutlich,
wenn man sie nicht in der richtigen Reihenfolge liest.
"Die Flammende" setzt, so die Autorin, etwas 35 Jahre vor "Die Beschenkte" an
und man begleitet die 17-Jährige Fire.
Fire ist ein Monster oder das, was die Menschen in ihrer Welt darunter verstehen.
Trotz ihrer Schönheit ist sie bei weitem keine Mary-Sue.
Fire hat Ecken und Kanten und bei weitem keine weiße Weste,
das merkt der Leser schnell, aber es macht sie sympathisch.
Während man in dem in drei Teile geteilten Buchs,
im Teil Fire größtenteils in ihrem ländlichen Anwesen begleitet,
wird man danach in das Hofleben hineingezogen.
Macht, Verschwörungen und Geheimnisse sind an der Tagesordnung.
Während des Lesens wird man quasi Fire.
Jedes Gefühl und jede Situation konnte ich mit ihr erleben.
Daher fiel es mir auch unheimlich schwer sie nach 500 Seiten ziehen zu lassen.
Wesentlich dazu beigetragen, hat auch der einzigartige Schreibstil von Kristin Cashore.
Sollte sie irgendwann noch ein Buch veröffentlichen,
würde ich es sofort kaufen.
Diese Frau weiß, wie man einzigartige Geschichten erzählt und den Leser fesseln kann.
Das einzige Manko und der Grund, warum das Buch nur 4,5 anstatt 5 Flammen bekommt
ist der Charakter Archer.
Ich konnte ihn einfach nicht ausstehen, er war anstrengend, anhänglich
und zu gleich der größte Macho überhaupt.
Was mir jedoch gut gefiel, war das Aufgreifen eine Charakters,
welchen man bereits aus "Die Beschenkte" kennt und auch in "Die Königliche" wieder antrifft.

"Die Flammende" ist eine fantastische Geschichte,
deren Autorin sich darauf versteht den Leser zu fesseln und in ihre Welt zu ziehen.

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"Die sieben Königreiche"-Trilogie

1. Die Beschenkte
2. Die Flammende
3. Die Königliche

Ursprünglich veröffentlicht auf Books on PetrovaFire