Rezension

Eine Frage des Motivs

Mydworth - Tod im Mondschein - Matthew Costello, Neil Richards

Mydworth - Tod im Mondschein
von Matthew Costello Neil Richards

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Kaum haben sich Lord und Lady Mortimer in Mydworth eingelebt, da gibt es schon einen neuen Fall: Der junge Syd Buck­man wird er­schos­sen im Wald auf­ge­fun­den. Neben ihm liegt seine Schrot­flinte, offen­bar wollte er nachts heim­lich auf die Jagd ge­hen. War es ein Un­fall? Oder hat je­mand dem Wil­de­rer ab­sicht­lich das Hand­werk ge­legt? Die Mut­ter des Jungen ist über­zeugt, dass es sich um ein Ver­bre­chen han­delt. Kat und Harry be­gin­nen zu er­mit­teln und stel­len fest, dass Syd eine Menge Ge­heim­nisse hatte…

Ein glamouröses Ermittlerduo, ungewöhnliche Verbrechen, schnelle Autos, schicke Klei­der und rau­chende Re­vol­ver – das ist Myd­worth, die neue Serie von Matthew Cos­tello und Neil Richards, den Auto­ren der bri­ti­schen Er­folgs­serie Cher­ring­ham. Sir Harry Mor­timer, ehe­mali­ger Spion im Dienste ihrer Majes­tät, er­mit­telt zu­sam­men mit sei­ner um­wer­fen­den Ehe­frau Kat, die es mit je­dem Böse­wicht auf­neh­men kann! Myd­worth ist eine span­nende Zeit­reise ins Eng­land der 20er Jahre – für Fans von Baby­lon Ber­lin, Down­ton Abbey, und Miss Fishers mys­teri­ösen Mord­fäl­len.

 

Rezension:

Kat und Harry Mortimer haben sich noch nicht richtig in ihrem ge­mein­sa­men Leben ein­ge­lebt, als je­mand ihre Hilfe er­bit­tet. Die Er­eig­nisse im An­we­sen von Harrys Tante haben sich offen­bar schnell herum­ge­spro­chen. Des­halb hofft die Mut­ter des jungen Syd, dass sie nach­wei­sen kön­nen, dass ihr Sohn sich beim Wil­dern nicht ver­se­hent­lich selbst er­schos­sen hat. Schnell kom­men auch Lord und Lady Mor­timer Zwei­fel an der offi­zi­ellen Theo­rie.

Was haben viele – oder sogar fast alle – Cosy-Crime-Reihen ge­mein­sam? Sie han­deln meist in klei­ne­ren Ort­schaf­ten, in denen sich die Mord­rate als er­schre­ckend hoch er­weist. Die­sem Trend fol­gen auch Matthew Cos­tello und Neil Richards mit ihrer im gleich­na­mi­gen (fik­ti­vem) Ort an­ge­sie­del­ten „Myd­worth“-Reihe. Kaum muss­ten ihre bei­den frisch ver­hei­ra­te­ten Prota­gonis­ten im 1. Band („Bei An­kunft Mord“) ihr de­tek­ti­vi­sches Ge­spür unter Be­weis stel­len, er­eig­net sich in ihrem nä­he­ren Um­feld schon wie­der ein ge­walt­sa­mer Todes­fall. Ein junger Mann stirbt beim Wil­dern, und es er­weist sich als äußerst zwei­fel­haft, dass er sich ver­se­hent­lich selbst er­schos­sen hat. Dass die offen­sicht­lich Ver­däch­ti­gen nicht die wah­ren Täter sind, dürfte in die­sem Genre wohl nie­man­den wun­dern. Mit einer Frauen­recht­lerin, die Lady Mor­timer als Hel­ferin an­wirbt, könnte even­tuell auch ein wie­der­keh­ren­der Cha­rak­ter ein­ge­führt wor­den sein. Fans klas­sisch an­ge­leg­ter Cosy-Crimes-Stoffe dürf­ten an die­ser Reihe auch wei­ter­hin Ge­fal­len fin­den.

Wie schon bei Band 1 erzählen die Autoren wechselweise aus Harrys be­zie­hungs­weise Kats Per­spek­tive.

 

Fazit:

Das Hobby-Detektiv-Gespann beweist auch in seinem 2. Fall das rich­tige Spür­näs­chen für un­ge­wöhn­liche Todes­fälle.

 

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