Rezension

Eine Frau geht ihren Weg

The Doll Factory - Elizabeth Macneal

The Doll Factory
von Elizabeth Macneal

Bewertet mit 4 Sternen

Eine Frau auf der Suche nach Freiheit und ein gruseliger Stalker im viktorianischen London.

Dieses sehr besondere Buch war ein Spontankauf und ich wusste kaum was mich erwartet. Aber bereits nach den ersten Seiten zog mich die Geschichte in ihren Bann: Iris träumt von einem Leben als Künstlerin, doch die Realität sieht anders aus. Ihrem kargen Leben kann sie erst entfliehen, als der Maler Louis Frost sie in sein Atelier holt und unter seine Fittiche nimmt. Endlich kann Iris ihren Traum leben, und in Louis findet sie einen Seelenverwandten, zu dem sich eine bedingungslose Liebe entspinnt. Doch der Preis ist hoch: weder ihre Schwester noch ihre Eltern wollen Iris, die nun in Sünde lebt, wiedersehen. Zugleich wird Iris von einem Mann gestalkt, der sich immer tiefer in seinem Wahn, Iris würde ihn ebenfalls lieben, verstrickt und der schließlich bis zum Äußersten geht, um Iris an seine Seite zu holen.
Ein ums andere Mal zeigt sich, was für eine starke und moderne Frau Iris ist, die den konservativen Zwängen der viktorianischen Zeit entflieht und ihren eigenen Weg geht, ungeachtet des Skandals, den dieses Leben mit sich bringt.
Fazit: romantisch, unheimlich, geprägt von unbändigem Lebenswillen und dem Aufeinanderprallen moderner Vorstellungen auf konservativ-verstaubte Ansichten entspinnt sich ein Reigen voller Magie und Drama.