Rezension

Eine gefühlvolle, herzliche Coming of Age Geschichte

Ari und Dante 1: Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums -

Ari und Dante 1: Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums
von Benjamin Alire Saenz

Bewertet mit 4.5 Sternen

Über den Autoren:

Benjamin Alire Sáenz schreibt Lyrik und Prosa für Erwachsene und Jugendliche. Er wurde für seine Bücher für Erwachsene mit dem PEN/Faulkner Award und dem American Book Award ausgezeichnet. Auch seine Jugendbücher, darunter „Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums“, erhielten zahlreiche Auszeichnungen. Er unterrichtet Kreatives Schreiben an der University of Texas in El Paso.

Kurzbeschreibung:

Aristoteles ist ein wütender Teenager mit einem Bruder im Gefängnis, Dante ein Besserwisser mit einem ungewöhnlichen Blick auf die Welt. Als sie sich im Schwimmbad begegnen, scheinen sie nichts gemeinsam zu haben...

Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis und Shortlist des Buxtehuder Bullen.

Meine Gedanken zu dem Roman:

Etwas skeptisch begann ich den Roman zu lesen, denn ich hatte das Gefühl, dass ich aus dem Genre so zu sagen herausgewachsen bin. Da habe ich mich sehr getäuscht. Die Geschichte von Dante und Ari habe ich mit großem Vergnügen, langsam und genüsslich gelesen. Es ist eine Coming of Age Story mit viel Gefühl und Emotionen.

Die Hauptcharaktere des Romans sind zwei 16-jährige Jungs, die auf der Suche nach sich selbst sind, was für dieses Alter keine Überraschung ist, sind. Auch die Eltern von Aristoteles und Dante spielen in diesem Roman eine enorm große Rolle. Ari, Aristoteles, ist ein zurückhaltender Junge, der sich eher als ein Außenseiter fühlt. Er hat keine nennenswerten Freunde, keine Hobbys. Eines Tages im Schwimmbad begegnet er Dante, einem offenen, herzlichen Jungen, der ziemlich anders ist, als die Gleichaltrigen. Unbefangen bietet er Ari seine Hilfe an. Ab hier ist eine Freundschaft geboren, deren Entwicklung wir als Leser beobachten dürfen. Ich könnte viel mehr zu dem Inhalt erzählen, doch ich finde, man solle als Leser die Möglichkeit haben, jeden Moment selbst zu entdecken und zu genießen.

Wichtig ist, dass der Roman sehr gefühlsstark ist, feinfühlig, sensibel und eindringlich. Als Leser erlebt man eine breite Palette an Emotionen, die mich sehr erfreut haben, denn ich habe schon länger nicht mehr so ein herzliches, liebevoll erzähltes Buch gelesen. Mir war so, dass man dem Roman einen männlichen Autor merkte, denn er hat die Gefühle, und die typischen Eigenschaften der Jungs sehr gut rübergebracht.

Die Entwicklung von den zwei nimmt den Hauptteil der Erzählung, die Freundschaft, der Umgang miteinander und natürlich das Leben in der Familie, Beziehung zu den Eltern. Sehr positiv fand ich, dass es mal ausnahmsweise Eltern agiert haben, die man sich gerne wünscht, und die auch positiv und interessiert rüberkommen. Es ist häufiger der Fall, dass es eher problematischen Beziehungen aufgezeigt werden. Auch in der Familien des Romans ist das Zusammenleben nicht ohne Schwierigkeiten, doch der Kern der Familien ist für viele vermutlich wünschenswert.

Sehr gut gefiel mir der Einblick in die innere Welt der Protagonisten. Auch die Studie der Charakterentwicklung fand ich sehr spannend. Aber vor allem war er das Herz der Geschichte, das mich überzeugt hat. Eine liebevolle Geschichte, die ich mit großem Vergnügen gelesen habe. Das empfohlene Alter ab 14 Jahren, finde ich passend, aber auf für Erwachsene ist der Roman ein Gewinn. Von mir gibt es 4,5 Sterne. [:love:]