Rezension

Eine gelungene Fortsetzung

Isola Mortale -

Isola Mortale
von Giulia Conti

Bewertet mit 4 Sternen

Dieser zweite Krimi rund um den ehemaligen Polizeireporter Simon „Simone“ Strasser aus Deutschland, der hier im Piemont sesshaft geworden ist, hat mir wesentlich besser gefallen als der erste Band „Lago Mortale“.

 

Worum geht’s diesmal?

 

Weihnachten naht und nach einer stürmischen Nacht wird am Ufer des Lago d’Orta die Leiche von Leoni, einer auffallend hübschen Nonne gefunden. Wie es der Zufall (oder die Autorin) haben will, ist die Tote eine Deutsche und Max Huber, ein möglicher Tatverdächtiger ebenfalls. Daher soll Simon Strasser, nun mehr in Besitz eines Übersetzerzertifikats für Mareschiallo Carla Moretti, bei der Befragung dabei sein. Schnell wird klar, dass Huber etwas zu verbergen hat. Die Frage ist nur, was!

 

Während Moretti sich auf Huber als Täter einschießt, recherchiert Strasser und entdeckt einen möglichen Zusammenhang mit dem tödlichen Autounfall von Leonies Mutter vor acht Jahren.

 

Meine Meinung:

 

Diesmal tritt das Privatleben von Simon Strasser zugunsten der Krimihandlung ein wenig in den Hintergrund. Nach wie dürfen wir ihm und seiner Freundin Louisa beim Verspeisen regionaler Köstlichkeiten zusehen, doch diesmal ist das Lokalkolorit besser in die Handlung integriert. Einiges wird in Dialoge verpackt - das gefällt mir gleich viel besser. Schön, dass sich die Autorin hier selbst und ihre Charaktere weiterentwickelt hat.

 

Der Tod von Leonie und ihrer Mutter, die gemeinsam mit ihrem Liebhaber, getötete worden ist, wird schlüssig aufgeklärt. Die Handlung verzettelt sich diesmal nicht in überflüssigen Kleinigkeiten. Im Gegenteil, als Leser erfährt man interessante historische Details über den Reisanbau im Piemont. Leise sozialkritische Töne sind ebenfalls zu hören, wenn es sich die Reichen wieder einmal richten können.

 

Fazit:

 

Ich bin von diesem Krimi angenehm überrascht und kann mir vorstellen, die Reihe weiter zu verfolgen. Gerne gebe ich diesmal 4 Sterne.