Rezension

Eine gelungene Fortsetzung

Bretonisch mit Flammen -

Bretonisch mit Flammen
von Gabriela Kasperski

Bewertet mit 5 Sternen

Als das Reetdach eines alten Ferienhauses im malerischen Ferienort Camaret-sur-Mer in Flammen aufgeht, weiß noch niemand, dass man ausgerechnet den mit der Renovierung des Hauses beauftragte Handwerke Isidore dort seinen Tod finden wird. Zunächst sieht alles nach einem Unfall aus, denn Isidore scheint vom Gerüst gestürzt zu sein. Ein Fußabdruck auf dessen Rücken lässt die Buchhändlerin und Hobby-Ermittlerin Tereza Berger, die auch zu Isidores Kunden zählt, an der Unfalltheorie zweifeln.

 

Wie schon in den vier Vorgängern beginnt sie, sehr zum Leidwesen von ihrem Freund, dem Polizisten Gabriel Mahon, Nachforschungen anzustellen. Dabei stößt sie nicht nur auf eine Vermittlungsagentur, die nahezu jedes (Ferien)Haus in ihrem Katalog hat, sondern auch auf Machenschaften des örtlichen Bauamtes, das - so scheint es - bei der Erteilung von Genehmigungen für Um- oder Zubauten eine eigenwillige Kreativität an den Tag legt sowie Gesetze und Vorschriften nach Gutdünken (und Geldbörse der Antragsteller) interpretiert.

 

Als dann Gabriel Mahon suspendiert wird, weil er gegen die Anordnung des Präfekten, den Tod von Isidore als Unfall zu den Akten zu legen. Auch die in diesem Zusammenhang aufgetauchten Malversationen sollen unter den Teppich gekehrt werden. Doch der Präfekt rechnet nicht mit dem kongenialen Ermittler-Duo Tereza und Gabriel.

 

Meine Meinung:

 

Auch dieser 5. Fall für Tereza Berger und Gabriel Mahon liest sich flott und flüssig. Gabriela Kasperki erzeugt durch zahlreiche unerwartete Wendungen eine spannungsgeladen Atmosphäre. In diesem Geflecht von Amtsmissbrauch, Korruption und Gier wird ohne Rücksicht gemordet. Eine Straftat zieht die nächste (zur Vertuschung) nach sich, wie es die alten Römer schon ausgedrückt haben: Crimen ciminem invocat.

 

Wie immer spielt die Landschaft, das Meer und die Mentalität der Bretonen eine große Rolle. Der Prolog hat mich sehr neugierig macht. Hier bin ich persönlich ein wenig enttäuscht worden, dass die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs in weiterer Folge kaum mehr eine Rolle gespielt haben. Da hätte sich noch ein fesselnder Nebenstrang ergeben können.

 

Fazit:

 

Gerne gebe ich diesem fesselnden 5. Fall für Tereza Berger und Gabriel Mahon 5 Sterne.