Eine Geschichte, die zu Herzen geht
Bewertet mit 4 Sternen
Die Schwestern Selma und Irma gehören der Minderheit der Siebenbürger Sachsen in Rumänien an. Sie leben ein behütetes und beschauliches Leben im Hause ihrer Eltern, bis gegen Ende des 2. Weltkriegs die Rumänen beschließen, sich den Alliierten anzuschließen.
Darauf hin deportierten die Russen die jungen und arbeitsfähigen deutschen Frauen zu Tausenden, um sie in russischen Arbeitslagern Wiedergutmachung für das erlittene Leid des Krieges leisten zu lassen. Unter ihnen auch die zwei Schwestern, die über viele Jahre hinweg unter entsetzlichen Bedingungen leben und arbeiten müssen ohne zu wissen, ob und wann sie je wieder nach Hause dürfen.
Eine fesselnde und packende Geschichte über das Schicksal so vieler junger Frauen, die unter menschenunwürdigen Bedingungen jahrelang in den Arbeitslagern zur Zwangsarbeit genötigt wurden; über Familien, die auf so schreckliche Weise auseinander gerissen wurden, aber auch darüber, dass es selbst an solch dunklen Orten Menschen gibt, die sich ihre Menschlichkeit bewahrt haben. Eine Geschichte, die auf wahren Erlebnissen beruht und allein schon deshalb sehr zu Herzen geht.
Der Rahmenhandlung hätte es wie so oft auch hier überhaupt nicht bedurft, im Gegenteil, es machte den Roman leider eher etwas seicht. Trotzdem ein sehr lesenswertes Buch!