Rezension

Eine Legendäre Runde Schafkopf

Schafkopf - Andreas Föhr

Schafkopf
von Andreas Föhr

Bewertet mit 5 Sternen

  • Bei der Lektüre von Schafkopf fühlte ich mich eins ums andere mal an den Bullen von Tölz erinnert.
    Vor allem der Teilweise trockene Humor der immer wieder durchschimmerte lies mich hin und wieder an die ein oder andere Folge dieser Serie denken.
    Ganz am Ende des Buches unter dem Foto des Autors erfuhr ich dann auch warum mich beim Lesen immer wieder das Gefühl überkam das dies auch eine Folge aus der Serie um Benno Berghammer sein könnte.
    Der Herr Föhr verfasst nämlich unter anderen Serien auch Drehbücher für den Bullen von Tölz.

    Teilweise aus dem Klappentext:
    Als Kommisar Wallner zum Tatort gerufen wird, bietet sich ihm ein seltsames Bild: ein Toter in einem knallgelben Batman-T-Shirt, dem mit einem Präzisionsgewehr aus über 500 Meter Entfernung der Kopf weggeschossen wurde, daneben ein Zehn-Liter-Fass Bier. Polizeiobermeister Kreuthner, (er erinnerte mich ein bisschen an den Pfeiffer bei der Bulle von Tölz) der aufgrund einer unseligen Wette in aller Herrgottsfrüh zur malerisch gelegenen Kapelle, hoch oben auf dem Riederstein, joggen musste, stand zufällig direkt neben dem Bergwanderer, als der tödliche Schuss abgegeben wurde. Er kann den Toten als den polizeibekannten Kleinkriminellen Stanislaus Kummeder identifizieren.
    Bei den Ermittlungen finden Wallner und sein Team heraus das Kummeders Freundin Kathi vor zwei Jahren auf ungeklärte Weise verschwunden ist. Gibt es da einen Zusammenhang zu dem Mord?
    Ein Anruf des Rechtsanwaltes Jonas Falcking verspricht Licht ins Dunkel zu bringen, da Falcking behauptet, den Täter gesehen zu haben. Doch beim ersten der vereinbarten Treffen muss der Anwalt dringend weg weil er seinen Dementen Schwiegervater suchen muss der ausgebüchst ist. Zum vereinbarten zweiten Treffen kommt es nicht mehr, denn der Anwalt wird ebenfalls exekutiert.
    Bei weiteren Ermittlungen stoßen die Kriminalbeamten auch noch auf einen prügelnden Wirt mit abnormen Körperkräften.
    Je tiefer also Wallner und sein Team - mit manchmal etwas eigenwilligen Ermittlungsmethoden - graben, desto mehr verfestigt sich der Eindruck, dass jeder, der mit den zwei Mordopfern zu tun gehabt hat, selbst unschöne Geheimnisse hütet. Und immer wieder laufen die Fäden an einem Juniabend 2007 zusammen, an dem Kathi zum letzten Mal gesehen wurde. An jenem Juniabend, an dem in einem Bayerischen Wirtshaus eine legendäre Runde Schafkopf gespielt und eine Tasche mit 200 000 Euro gestohlen wurde.

    Desweiteren kann ich ohne zuviel preiszugeben den evtl. interessierten Käufern dieses Buches, einige Fälle roher häuslicher Gewalt und eine zerrüttete Familie versprechen, was einen betroffen, wütend und fassungslos macht.
    Vor allem in anbetracht der doch extremen Gewalt der Männer die dieses Verhalten doch Tatsächlich für Liebe halten.
    Über die im Klappentext erwähnten manchmal eigenwilligen Ermittlungsmethoden und den Sinn und Zweck des 10-Liter-Fässchen Biers auf dem Riederstein möchte ich nichts schreiben. Denn das würde Erklärungen verschiedenster Zusammenhänge nach sich ziehen die dem zum Kauf geneigten Leser einen großteil des Buches schon vorab erklären würde.
    Es gäbe nur noch wenig was überaschen würde, bis vielleicht auf den Schützen der dem Stanislaus Kummeder aus heiterem Himmel den Kopf weggeschossen hat.
    Was wirklich Schade wäre, denn der Herr Föhr hat meiner Ansicht nach definitiv einen Krimi geschrieben der Spaß macht, spannend ist und der mir Teilweise unter die Haut ging!
    Mir ist durchaus Klar das ich mit meiner Empfehlung nicht jeden Lesergeschmack treffen kann, denn was mir schmeckt muss meinem Nachbarn noch lange nicht munden!! Ich würde mich jedoch freuen wenn ich dem einen oder anderen mit dieser Empfehlung ein paar vergnügliche und spannende Lesemomente bescheren könnte.