Rezension

Eine leicht zu durchschauende Geschichte ohne Höhepunkte

Ein Himmel voller Bücher
von Amy Meyerson

Bewertet mit 3 Sternen

Miranda, Ende zwanzig, Geschichtslehrerin in Philadelphia und kürzlich bei ihrem Freund Jay eingezogen. Die Sommerferien stehen vor der Tür und Miranda freut sich viel Zeit mit Jay zu verbringen. Da erreicht sie die Nachricht vom Tod ihres Onkel Billy. Sie fliegt zur Beerdigung nach Los Angeles, obwohl sie ihren Onkel seit ihrem zwölften Lebensjahr nicht mehr gesehen hat. Billy und Mirandas Mutter haben nach einem Streit jeglichen Kontakt abgebrochen und auch jetzt ist Miranda das einzige Familienmitglied auf der Beerdigung. Alle Versuche mehr über den damaligen Streit herauszufinden führen zu nichts. Mirandas Eltern bilden eine Wand des Schweigens. Billy hinterlässt Miranda seinen Buchladen „Prospero Books“ und hat vor seinem Tod dafür gesorgt, dass Miranda verschiedene Hinweise erreichen. Diese Hinweise führen Miranda in die Vergangenheit und lassen sie nach all den Jahren die Wahrheit über ihre Familie erkennen.

Mirandas Leben könnte nicht besser laufen. Gerade ist sie mit ihrem Kollegen Jay zusammengezogen, sie liebt ihren Job als Lehrerin von amerikanischer Geschichte und sie fühlt sich an der Ostküste pudelwohl. Aus heiterem Himmel bekommt sie ein Päckchen mit einer alten Ausgabe von Shakespears „Der Sturm“. In dem Buch wurden Passagen markiert. Das Stück steht in Bezug zu Miranda, da eine der Hauptfiguren des Stücks ihre Namensgeberin ist. Kurz darauf erhält sie die Nachricht vom Tod ihres Onkels Billy, den sie schon fast vergessen hatte. Als Miranda gerade zwölf Jahre alt war, ist Billy, der Held ihrer Kindheit, nach einem heftigen Streit mit ihrer Mutter, aus ihrem Leben verschwunden. Billy reiste beruflich viel in der Welt umher. Doch wenn er zu Hause war, verbrachte er seine Zeit mit Miranda. Oftmals hat er sich Schnitzeljagden für Miranda ausgedacht. Nachdem sie alle Rätsel gelöst hatte, durfte sie sich ein Buch aus Billys Buchladen aussuchen. Miranda liebte den Laden, in dem Billy Teilhaber war.

Gerade haben die Sommerferien begonnen und Miranda fliegt zur Beerdigung nach Los Angeles. Ihre Mutter weigert sich sie zu begleiten, um ihrem Bruder die letzte Ehre zu erweisen. Miranda versucht zwar den Grund herauszufinden, warum der Streit die Geschwister selbst über den Tod hinaus noch entzweit, stößt jedoch auf eisernes Schweigen.

Billy hat Miranda die Buchhandlung vererbt, dessen alleiniger Eigentümer er war. Gegründet wurde die Buchhandlung von Billys verstorbener Frau Evelyn, von der Miranda bisher nicht einmal wusste, dass sie existierte. Weiterhin erhält sie auch versteckte Hinweise, die Billy für sie hinterlassen hat. Mit diesen Rätseln schickt er sie zurück in die Vergangenheit von ihm, Evelyn und die ihrer Eltern. Ihre Eltern schweigen beharrlich zu dem Thema. Immer häufiger überkommt Miranda das Gefühl, dass die ganze Geschichte mehr mit ihr zu tun hat, mehr als ihr bisher bewusst war. Sie bleibt den Sommer über in L.A. und kümmert sich um den Buchladen, der sich tief in den rote Zahlen befindet. Und dann ist da noch Malcolm, der den Buchladen seit Jahren leitet und ein guter Freund Billys war. Miranda fragt sich, wie viel er über die Vergangenheit weiß und ob sie ihm vertrauen kann. Als der Sommer sich dem Ende neigt, steht Miranda vor einer Entscheidung, die ihr ganzes Leben verändern wird. Können die Geschehnisse der Vergangenheit ihr den richtigen Weg weisen?

„Ein Himmel voller Bücher“ ist eine kurzweilige Erzählung, deren Hintergrund man schnell durchschaut. Für mich bleiben einige der wichtigen Charaktere zu oberflächlich in ihren Handlungen. Aus meiner Sicht sind die Passagen, in den Miranda etwas über die Vergangenheit erfährt, sehr anstrengend zu lesen und zu verstehen. Es beginnt meistens mit der Sicht der Figur, welche Miranda etwas erzählt, dann schwenkt es um und Miranda schildert, was ihr erzählt wird. Darauf folgt die Sicht des jeweiligen Protagonisten, der die Situation damals erlebt. Dieses ständige Hin und Her macht es schwierig dem Erzählten zu folgen. Der Roman ist eine gute Sommerlektüre mit einer vorhersehbaren Geschichte, die wenige Überraschungen birgt. Kann man lesen, man verpasst allerdings auch nichts, wenn man es nicht tut.