Eine leichte Familiengeschichte
~~"Die Tuchvilla" ist eine leichte Familien- und Liebesgeschichte um die beiden Hauptprotagonisten Marie und Paul und dessen Familie. Marie kommt als Küchenhilfe zu der indrustiellen Familie Melzer, die eine Tuchfabrik besitzt. Die jüngere Tochter Kitty erspäht sie als Freundin, sodass Marie bald zur Kammerzofe aufsteigt - ganz zum Ärger des Familienoberhauptes Johann Melzer, denn dieser hat ein Geheinmis, das mit Marie und ihrer verstorbenen Eltern zusammehängt.
Das Buch lies sich sehr flüssig lesen. Auch die Personen, die in dem Buch eine Rolle spielen, waren allesamt sehr schön durchdacht und auch manchmal mehr (die Köchin oder Alicia Melzer) oder weniger sympathisch (Johannes Melzer), aber das sollte wohl auch so sein.
Auch die ältere Schwester Elisabeth hat mir sehr gut gefallen. Man ist immer zwischen "ja, ich versteh sie" und "nein, das Verhalten geht gar nicht" hin und her geschwankt.
Was mir leider gar nicht gefallen hat und gegen Ende teilweise wirklich auf die Nerven ging: Die Gespräche der Protagonisten untereinander fingen mit "wirklichen Gesprächen" an, nach zwei oder drei Wortwechseln hat die Autorin aber dann leider in die 3. Person gewechselt (z. B.: Zitat: "Wie ich hörte, hast du deinen Reitsattel an Alfons Bräuer verkauft?".... Ja, er habe dem guten Alfons einen Gefallen tun wollen, der habe schon öfter gefragt, ob er ihm nicht den Sattel überlassen könnte. Zitat Ende, S. 196)
Leider hat dies immer mehr über Hand genommen, dass ich von den ursprünglich 4 Sternen, einen abgezogen habe.