Rezension

Eine Liebeserklärung an die Pfalz

Elwenfels - Britta Habekost, Christian Chako Habekost

Elwenfels
von Britta Habekost Christian Chako Habekost

Bewertet mit 4.5 Sternen

Christian (Chako) Habekost hat zusammen mit seiner Frau Britta einen Roman geschrieben. Oder sie mit ihm. Sie hat schon Romane veröffentlicht, allerdings unter Pseudonym, daher kenne ich sie nicht. Ihn habe ich als Comedyant schon auf der Bühne gesehen und Tränen gelacht. Schreiberfahrung hat er aber auch

Der Hamburger Privatermittler Carlos Herb landet bei seiner Suche nach dem verschwundenen Hans Strobel in dem beschaulichen Dorf Elwenfels nahe der Weinstraße und damit in einer für ihn fremden Welt. Er versteht die Sprache nicht, mag keinen Wein und wundert sich, dass die Leute aus einer Art Vasen trinken. (Lernt dann aber schnell, was ein Dubbeglas ist und wie man eine anständige Pälzer Schorle mischt...)

Wer Chako kennt, erkennt schon auf den ersten Seiten eines seiner Lieblingsthemen: das Nordlicht in der Pfalz und der damit verbundene Kulturschock.  Im Buch gibt es Fußnoten, die übersetzen und erklären, was "Aussergewärtische" nicht kennen oder verstehen. (Da kommt der Sprachwissenschaftler durch, wirkt aber nie besserwisserisch. - Typisch Chako halt.)

Das Buch wird auf der Titelseite als Kriminalroman bezeichnet, aber trotz Detektiv, und Leichenfund ist es kein Krimi im herkömmlichen Sinn. Innen steht fantastischer Kriminalroman, das trifft es schon eher. Denn das große Geheimnis in und um Elwenfels hat nichts mit Verbrechen zu tun.

Wie gesagt, die Geschichte ist eine Liebeserklärung an die Pfälzer Lebensart, an Rieslingschorle und Elwetritsche...

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, wobei ich zugeben muss, dass ich als Wahlpfälzerin nicht ganz unvoreingenommen bin. Vor gut 16 Jahren bin ich der Liebe wegen hergezogen und kann mir gar nicht mehr vorstellen, woanders zu leben. (weeschdwieschmään)