Rezension

eine Lüge mit schrecklichen Folgen

The Secret Mother -

The Secret Mother
von Shalini Boland

Der Psychothriller beginnt mit einer deprimierten, verzweifelten Tessa, die um ihre verstorbenen Kinder trauert und an ihrer eigenen psychischen Gesundheit zweifelt. Ihr Alltag ist monoton, ihre Arbeit ist ihre einzige Freude, Freund*innen hat sie keine und ihr Mann ist ausgezogen. Es ist nicht überraschend, dass das fremde Kind in ihrem Haus ihr Leben auf den Kopf stellt. Wer würde sich an ihrer Stelle nicht fragen, wo kommt es her und warum gerade zu ihr?

Überzogen finde ich, dass die Polizei mit Tessa so hart umgeht und dass sich die Presse so sehr auf die Geschichte stürzt und sogar vor ihrem Haus campiert, ist nicht ganz realistisch.

Mit der Zeit wird ihr Chef ihr einziger Verbündeter und er fast zu nett, sodass sie ihr neu entdecktes Glück selbst nicht glauben kann.

Tessa beschäftigt der kleine Junge so sehr, dass sie auf eigenen Antrieb Nachforschungen anstellt. Dies tut ihr sichtlich gut und gibt ihr einen enormen Energieschub. Es ist schön zu sehen, wie sich Tessa von der anfangs depressiven, traurigen, einsamen Frau zu einer mutigen, starken Person entwickelt.

Das Ende hat mich nicht wirklich überrascht, denn es ist schon etwa ab der Hälfte des Buches absehbar, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird. Trotzdem hat mich der Psychothriller sehr gut unterhalten.