Rezension

Eine Mutter, die durch ein Tagebuch spricht

Für alle Tage, die noch kommen - Teresa Driscoll

Für alle Tage, die noch kommen
von Teresa Driscoll

Bewertet mit 3.5 Sternen

Max und Eleanor waren einst ein glückliches Ehepaar, deren Glück sich vergrößerte, als sie beide Eltern einer Tochter werden. Sie nennen ihr Kind Melissa. Dieses Glück währt nicht lange, denn Eleanor erkrankt an eine aggressive Krebsart. Sie beginnt an Tagebuch zu schreiben, das eines Tages ihre Tochter Melissa bekommen soll. Max unterstützt seine Frau, soweit es geht, trotz seines Berufs als Professor an einer Hochschule, die für ihn schon eine Art Berufung bedeutet. Als Eleanor stirbt, ist Melissa gerad einmal acht Jahre alt. In der Gegenwart liest Melissa das Tagebuch, dass sie mit ihrem fünfundzwanzigsten Lebensjahr von einem Rechtsanwalt ihrer Mutter bekommt, der dieses Buch jahrelang für sie aufbewahrt hat. Des Weiteren enthält dieses Tagebuch eine geheime Botschaft.

Teresa Driscoll erzählt eine Geschichte, bei der die Eltern Max und Eleanor und ihre Tochter Melissa im Mittelpunkt stehen. Allerdrings wird dieser Teil der Geschichte aus der Vergangenheit erzählt. In der Gegenwart handelt die Geschichte aus der Perspektive der Tochter, die mittlerweile erwachsen ist. Sie bekam nun das Tagebuch ihrer Mutter, die es im Zeitraum ihrer Krebserkrankung bis zu ihrem Tod schrieb. Die beiden Frauen verbindet ein Gentest, den ihre Mutter damals unternahm. Ihre Mutter empfiehlt ebenfalls zu diesem Gentest indirekt durch das Tagebuch, damit Melissa sich keine Sorgen machen muss, ob sie ebenfalls das Gen des Krebses in sich trägt. Melissa steht mitten im Leben. Ihr Vater Max stand vom Tag des Todes von Eleanor an ihrer Seite, wobei er teilweise eine Randfigur in der Geschichte darstellt. Er erzählt von seiner Arbeit und den Bezug zu Frauen – seiner Ehefrau und den Kolleginnen an der Hochschule. Das Verhältnis zwischen dem Ehepaar und Melissa war immer herzlich und liebevoll. Und später als Melissa erwachsen ist, haben Vater und Tochter immer noch ein gutes Verhältnis. In der Geschichte stört mich der Schreibstil, weil dieser auf mich allgemein ohne Spannung und Lebendigkeit wirkt, so als ob man auf einem Lautstärke-Level erzählen würde. Mir ist bewusst, dass das Thema Krebs im allgemeinen, und in der Geschichte im Besonderen eine ernste Angelegenheit ist. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass entweder die Geschichte zwischendurch mit lustigen oder dramatischen Elementen dargestellt worden wären. Mein Eindruck war, dass das Tagebuch im Mittelpunkt zwischen Mutter und Tochter stand, und der Vater eine zweitrangige Rolle spielte. Obwohl das Leben von Melissa in der Gegenwart ebenfalls erzählt wird.

Aufgrund meiner Kritikpunkte kann ich dem Roman leider nur dreieinhalb Punkte geben, weil ich mit dem Erzählstil nicht in den Bann gezogen wurde, und somit die Unterhaltung durchschnittlich beim Lesen gewesen ist.