Rezension

Eine Putzfrau räumt auf

Mord und Wischmopp -

Mord und Wischmopp
von Mirjam Munter

Bewertet mit 5 Sternen

 

Darum geht es:
Pamela Schlonski ist gemeinsam mit ihrer besten Freundin Ahsen Inhaberin der Putzfirma „Sauberzauber“ in Hattingen im Ruhrgebiet. Unter anderem putzt Pamela in den Vereinsräumen eines Fotoklubs. Doch eines Morgens traut sie ihren Augen nicht recht, als sie dort ihre Arbeit verrichten will. Da sitzt der Vorsitzende des Fotoklubs zwischen Blitzlichtern und einem romantisch gedeckten Tisch. Mausetot. Pamela findet den Schnipsel eines zerrissenen Fotos  und steckt ihn ein. Als Kommissar Lennart Vogt, ein echtes Nordlicht, die Ermittlungen aufnimmt, will er eigentlich nichts anderes als Pamela recht schnell loswerden. Schließlich kann er mit seiner „typisch norddeutschen Art“ (nicht grade gesprächig und ziemlich stur) nicht so recht was mit der quirligen Putzfrau anfangen. Doch Pamela gibt nicht auf. Sie ermittelt auf ihre ganz eigene Weise weiter und kann so dem Kommissar den ein oder anderen sehr nützlichen Tipp geben. Schließlich bekommt sie als Putzfrau das ein oder andere mit, von denen die Polizei schlussendlich doch profitieren kann. Und so gerät Pamela immer tiefer in diesen Mordfall.

Meine Meinung:
Was für ein gelungener Cosy Crime. Mit Putzfrau Pamela (quirlige Quasselstrippe, große Klappe aber das Herz am rechten Fleck und einen Blick für’s Wesentliche) und Kommissar Lennart Vogt (typisches Nordlicht, maulfaul, Eigenbrötler und stur) hat die Autorin hier ein wunderbares und ungleiches Ermittler-Duo erschaffen, das man einfach lieben muss.

Die Protagonisten in diesem Buch sind wundervoll beschrieben. Eben typisch Ruhrpott und typisch Nordlicht. Man hat zu den beiden (wie auch zu allen anderen Personen) sofort ein konkretes Bild vor Augen. Das Kopfkino wird von der ersten Seite an „angeschmissen“. Man ist direkt mittendrin statt nur dabei.

Auch kann man bei diesem Buch von der ersten bis zur letzten Seite miträtseln. Und immer wenn man denkt „Ha, jetzt habe ich aber den Mörder“ … ja Pustekuchen. Am Ende war der es dann doch nicht.  Auch der Humor kommt hier nicht zu kurz und man muss unwillkürlich immer wieder schmunzeln. Herrlich.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich super angenehm lesen und man kommt wirklich zügig voran. Das 373 Seiten lange Buch ist in 30 Kapitel unterteilt. So kann man es bequem in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen, wenn es einem gelingt, dieses Buch aus der Hand zu legen. Mir ist es nicht gelungen.

Mein Fazit:
Ein wundervoller Cosy Crime, von dem ich unbedingt mehr lesen will. Pamela Schlonski muss man einfach lieben. Meine absolute Leseempfehlung für alle, die Cosy Crime oder auch Krimödien lieben. 5 Sterne!